Thema: Globus

Petition

Petition „Wohnen und Leben am Leipziger Bahnhof“ hat bereits mehr als 600 Unterstützer

Mehr als 600 Unterzeichner hat die Petition „Weg frei machen: Wohnen und Leben am Leipziger Bahnhof! Alten Bebauungsplan aufheben!“ seit ihrem Start vor einer Woche bereits gefunden. Initiatorin Judith Brombacher zeigte sich zufrieden. „Es ist sehr schön zu sehen, wie die Öffentlichkeit wach wird“, sagte sie. Gemeinsam mit 13 Erstunterzeichnern hatte sie die e-Petition am vergangenen Freitag vorgestellt. „Alle Beteiligten wollen jetzt ihre Netzwerke aktivieren. Es wird noch einiges passieren“, versprach die selbständige Innenrevisorin, die vor 25 Jahren nach Dresden gezogen war. Bei weiteren Veranstaltungen wolle man sich vor allem sachlich mit den Argumenten der Befürworter des Globus-SB-Marktes auf dem Areal am Alten Leipziger Bahnhof und den Konsequenzen für die kleinteilige Einzelhandelsstruktur auseinandersetzen.

Nachdem der Stadtvorstand von Bündnis 90/Die Grünen zur Unterstützung der Petition aufgerufen hat, kommt auch aus der Allianz für Dresden Rückenwind. Eines der Allianz-Mitglieder ist der Dresdner Kreisverbandes beim Bundesverband Mittelständische Wirtschaft (BVMW). Dessen Leiter Diego Schwarz begrüßte den Sinneswandel von Teilen der Linke-Stadtratsfraktion zur Globus-Ansiedlung. Diese hatte vergangene Woche einen Stadtratsantrag auf den Weg gebracht, in dem die Bedingungen für sozialen Wohnungsbau am Alten Leipziger Bahnhof geprüft werden sollen. „Drei volle Jahre hat es in der Stadtratsfraktion der Linken gedauert, bis sich die Erkenntnis bei allen Fraktionsmitgliedern durchgesetzt hat, dass Globus am Alten Leipziger Bahnhof vielleicht doch nicht so eine gute Idee ist“, erklärte Schwarz. Damit könnten sich nun alle direkt und indirekt Beteiligten wie beispielsweise die weiteren Grundstückseigentümer des Areals, die Stadt, Architekten und Stadtplaner endlich daran machen, die Leipziger Vorstadt mit Maß und Vernunft zu entwickeln, so Schwarz und fügte hinzu, „kleinteilig, mit Wohnungen, auch Sozialwohnungen, vielleicht auch einem Büroanteil zum Alten Schlachthof hin sowie Räumlichkeiten für die Kreativwirtschaft“.

Antworten auf die Frage nach dem Wohnungsbau in dem Areal soll die mit Spannung erwartete überarbeitete Version des Masterplans Leipziger Vorstadt geben. Die Stadtplaner mussten die Neufassung wegen widersprüchlicher Beschlusslagen im Stadtrat in einer Version mit und in einer ohne Globus-SB-Markt vorlegen. Nach Aussagen von Schwarz sei die Suche nach einem alternativen Standort für Globus bereits auf der Zielgeraden und laufe auf eine Lösung am Stadtrand hinaus. „Dass das Globus-Geschäftsmodell aus Riesengröße und Autokundschaft wieder auf die grüne Wiese zurückkehrt, woher es auch gekommen ist, ist nur konsequent. Eine Riesengröße von 8.800 Quadratmetern Verkaufsfläche wird allerdings auch hier kaum ohne negative Auswirkungen bleiben“, sagte Schwarz. Quellen für seine Vermutung, dass es schon ein alternative Standortlösung gebe, nannte er nicht.

Die Petition kann noch bis zum 25. Oktober gezeichnet werden.

 

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