Die Bürgerinitiative „Wohnen am Leipziger Bahnhof“ hat heute 4.311 Unterschriften von Petitions-Unterstützern aus der ganzen Stadt an Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) übergeben. Sie fordern den Stadtrat auf, „unverzüglich den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 6007 Dresden-Neustadt, ‚Globus SB-Markt am Alten Leipziger Bahnhof‘ mit 12.000 qm Verkaufsfläche und 1.047 Stellplätzen aufzuheben und stattdessen, unter Berücksichtigung der Denkmalschutzbelange, ein neues Wohnquartier zu planen“.
„Das gibt etwas mehr Nachdruck für die politischen Entscheidungsträger, als wenn es sich nur um zwei oder drei Befürwortet handelt“, sagte Hilbert, nachdem er die Unterschriftenlisten in seinem Büro in Empfang genommen hatte. Dorthin hatte er Petitions-Initiatorin Judith Brombacher, Anja Osiander und Erika Richter eingeladen, damit sie ihr Anliegen in einem kurzen Gespräch erläutern können.
- Bürgerinitiative Wohnen am Leipziger Bahnhof
- e-Petition „Weg frei machen: Wohnen und Leben am Leipziger Bahnhof! Alten Bebauungsplan aufheben!“ (2576 Unterstützer, weitere 1735 in Unterschriftslisten)
- Architekt Maximilian Kunze und seine Idee für ein urbanes Wohnquartier
- Beiträge zur Globus-Ansiedlung und zum Masterplan Leipziger Vorstadt
1.735 Unterschriften sind mit den ausgelegten Listen eingesammelt worden, 2.576 Unterstützer hatten die Petition online gezeichnet. Als nächstes muss sich nun der Petitionsausschuss des Stadtrates mit dem Anliegen der Bürgerinitiative befassen.
In den vergangenen vier Wochen „konnten wir durch unsere Aktion eine breite Unterstützung von zahlreichen Dresdnern und Dresdnerinnen und Menschen, denen die städtebauliche Entwicklung Dresdens am Herzen liegt, gewinnen“, sagte Brombacher und fügte hinzu. „Diese vielfältige Unterstützung unseres Anliegens zur Rücknahme des Aufstellungsbeschlusses für ein Einkaufszentrum kann jetzt nicht mehr vom Stadtrat ignoriert werden.“
Erika Schmidt, emeritierte Professorin für Geschichte der Landschaftsarchitektur, gehörte zu den Erstunterzeichnern der Petition und war heute im Rathaus dabei. Zahlreiche Dresdner Fachleute für Fragen der Stadtentwicklung hätten die Petition mit gezeichnet. „Sie sehen mit Sorge, dass durch den Bau eines großen Einkaufszentrums auf dem Gelände des Leipziger Bahnhofs eine außergewöhnliche Chance verspielt würde. Dort könnte nämlich ein lebendiger Stadtteil mit Wohnungen für unterschiedliche Ansprüche entstehen, also genau das, was sich viele Menschen wünschen“, sagte Schmidt. Die Petition habe außerdem erreicht, dass vielen Menschen in Dresden bewusst geworden sei, „dass die Kuh noch nicht vom Eis ist“, erklärte Anja Osiander, die sich auch im Hufewiesen-Verein engagiert. „Es gibt immer zwei sich widersprechende Stadtratsbeschlüsse für dieses Geländet, einen für Wohnbebauung und einen für ein großes Einkaufszentrum“, verwies sie auf einen wichtigen Grund, warum die Petition überhaupt angestoßen worden war. Ziel sei gewesen, besonders den noch nicht entschiedenen Stadträten zu zeigen, wie groß die Unterstützung für ein lebendiges Wohnquartier ist.
Die Bürgerinitiative will im Januar auf einer großen Veranstaltung mit Experten über die Bebaubarkeit des Areals am Alten Leipziger Bahnhof diskutieren. Dazu seien alle Stadträte, aber auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen, so Brombacher. Datum und Ort würden rechtzeitig bekannt gegeben. Geplant seien auch Gespräche mit allen Stadtratsfraktionen, kündigte Brombacher an.
„In den vergangenen vier Wochen „konnten wir durch unsere Aktion eine breite Unterstützung von zahlreichen Dresdnern und Dresdnerinnen und Menschen, denen die städtebauliche Entwicklung Dresdens am Herzen liegt, gewinnen“, sagte Brombacher “
0,79% der Einwohner sind also die Große Mehrheit ? Brombacher ist einfach nur eine lächerliche Person.
Sehr geehrte Sybille,
eingeschlossen in die Feststellung von Frau Brombacher sind auch die zahlreichen emails, Anrufe und Bemerkungen in Gesprächen, die wir im Zusammenhang mit der Petition erhalten haben. Insofern ist Ihre Beleidigung ziemlich voreilig.
Mich würde mehr interessieren, wie Sie in der Sache denken und was Ihnen wichtig ist in der Entwicklung des Alten Leipziger Bahnhofs.
Globus wird kommen da nützten auch die lächerlichen paar Unterschriften nix . Selbst wenn der Bebauungsplan geändert wird, kann dort keine einzige Wohnung gebaut werde. Das Grundstück gehört dann immer noch der Globus Holding. Fakten das durch Globus der Einzelhandel zu Schaden kommt, was Brombacher immer wieder in Spiel bringt sind falsch. Weiterhin falsch ist das es durch Globus zu mehr Stau kommt auf der Leipziger Straße. Der Stau ist schon längst vorhanden und wird durch die DVBAG verursacht. Nächster Fakt: Globus bringt dringend benötigte Parkplätze am Veranstaltungsort Alter Schlachthof. Nächster Fakt die Stadt Dresden sucht seit über ein Jahr einen anderen Ort für Globus kann aber nie etwas vergleichbares bieten. Nächster Fakt: Globus hat das Grundstück so verkauft bekommen das Sie darauf Gewerbe bauen dürfen. Eine Bauplanänderung würde die Stadt Dresden wieder viel Geld kosten . Was die Stadt Dresden nicht hat. Zum Abschluss wenn Brombacher und die paar Unterschriftenhanseln dort Wohnungen bauen wollen können Sie doch das Grundstück der Globus Holding abkaufen, oder reichen da Eure drei Knöpfe nicht aus.
Ich wäre für eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel, die Wohnung dieser Frau Brombacher zwangsweise umzugestalten. Macht genauso viel Sinn.
Sie sind ein wahrer Menschenfreund. Danke für diesen durchdachten und anregenden Beitrag zur Debatte. (Achtung: Ironie!)