Für 1.263 von 2.216 Kindern unter drei Jahren haben Eltern im Ortsamtsbereich Pieschen 2017/18 einen Krippenplatz angemeldet. Das entspricht einer Quote von 57 Prozent. Weitaus höher ist die Quote bei Kindergartenplätzen. Sie liegt bei 93 Prozent. Das sind 2.332 von 2.508 im Ortsamtsbereich lebenden Kinder bis 7 Jahre. Die Zahlen hat Sabine Grohmann am Dienstag im Ortsbeirat Pieschen präsentiert. Sie verantwortet im Amt für Kindertagesbetreuung die Abteilung Strategisches Management. Dort werden jährlich auf der Grundlage einer Vielzahl von Daten aus dem Statistik-Amt die Zahlen für den Bedarf an Kita-Plätzen errechnet und angepasst. So ging die Prognose im vergangenen Jahr noch von einem um etwa 300 Plätze höheren Bedarf an Kita-Plätzen aus. Für den Hort liegt die Differenz sogar bei 500 Plätzen. Als einen Grund für diese Unterschiede führte Grohmann die zunehmende Stadtflucht von Familien mit Kindern an. Sie würden aus verschiedenen Gründen Wohnungen oder Einfamilienhäuser am Stadtrand oder in stadtnahen Gemeinden suchen. Insgesamt, so Grohmann, sei die „Infrastruktur flächendeckend sehr gut entwickelt“.
Im Ortsamt sei der Bau von drei weiteren Kitas geplant – der Ersatzneubau in der Trachenberger Straße, in der Lößnitzstraße und im neuen Wohnquartier in Mickten. Dort gebe es aber noch keinen konkreten Standort. Die Sanierung der Kita in der Geblerstraße würde im Oktober 2017 abgeschlossen, die in der Lommatzscher Straße 83/85 erst 2019/20. Der Ersatzneubau in der Riesaer Straße soll 2021 fertig sein.
Grohmann beschrieb zudem eine Vielzahl von inhaltlichen Angeboten, die zu einer besseren Betreuungsqualität beitragen. Vonden stadtweit 45 Sprach-Kitas befänden sich sechs im Ortsamt Pieschen. Für weitere sieben läge jetzt eine Förderbestätigung vor. Aus dem Europäischen Sozialfonds würden in 33 Einrichtungen Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen gefördert, acht davon im Ortsamt Pieschen. Nach den umfangreichen Investitionen in Neubau und Sanierung von Kitas wolle sich das Amt künftig mehr um die Sicherung der Qualitätsansprüche in den Einrichtungen kümmern, sagte Grohmann.
Die Ortsbeiräte stimmten der Fortschreibung des Kita-Fachplanes für 2017/18 zu.
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