Das Haus ist voll, die Teller auch. Ab 11 Uhr servierte das Team der Suppenküche Mahlzeit zum zehnjährigen Jubiläum Schnitzel zum Preis von einem Euro. Der Schlagzeuger und der Sänger der Rockband „Die Rumtreiber“ waren gekommen, um ein Geburtstagsständchen zu singen. Wer wollte, konnte am Zweitmikro gleich mitmachen.
Sozialbürgermeisterin Kris Kaufmann (Linke) informierte sich auf einem Rundgang über die Arbeit des Vereins „Europäisches Institut für Berufsbildung und Integration e. V.“ (E.I.B.I. e. V.), der die Suppenküche betreibt. „Solche quartiersbezogenen Angebote sind ganz wichtig, um der einkommensschwächeren Bevölkerung eine tägliche warme Mahlzeit zu sichern“, sagte sie. Die Stadt fördert Beschäftigungsmaßnahmen in dem Verein.
An der Essensausgabe steht Jürgen Reinhardt. „Ich kenne hier jeden Stein, jeden Löffel, jeden Teller und die meisten Gäste“, sagt der 72-Jährige. Er hat die Suppenküche in der Bürgerstraße vor zehn Jahren aus der Taufe gehoben. „Für viele Besucher ist das hier ihr Wohnzimmer“, beschreibt er die Bedeutung der Einrichtung. Sie treffen sich hier und können miteinander reden. Oder den Chef um einen Rat fragen. Der ehemalige Hotelier Reinhardt nutzt auch heute noch sein Netzwerk für den Verein. Wichtig ist ihm, dass der gute Ruf der Suppenküche auch künftig erhalten bleibt. Er werde hier noch helfen, solange es geht. Schließlich sei die Tatsache, dass der Treffpunkt so beliebt ist, auch für ihn Anerkennung, sagt er. In einer kleinen Rede hebt Reinhardt die umfangreiche Unterstützung der Dresdner Tafel hervor. Deren Ex-Vorsitzende Edith Franke saß unter den Gästen. „Ohne die Dresdner Tafel wäre das hier nicht möglich gewesen“, betont er und an die vielen Stammgäste der Mahlzeit gerichtet fügt er hinzu: „Wir werden auch künftig offene Ohren für Ihre Wünsche haben.“
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