Zuckerbäcker von Beruf: Matthias Walther

Kekse im Sommer? Kexerei geht immer!

Die Kexerei im Elbepark zu finden ist leicht – obwohl das Gebäude einem Labyrinth ähnelt. Der Suchende folgt einfach seiner Nase. Wenn es nach Butter und Zucker duftet, ist die Keksbäckerei nicht weit. Walthers Sortiment umfasst 100 verschiedene Arten von Keksen. Nicht alle mit Butter und Zucker. Es gibt die Plätzchen vegan, glutenfrei, laktosefrei. Sogar die Hunde kommen hier auf den Keks.

Unten Keks, oben Füllung. Die Kekspraline

Unten Keks, oben Füllung. Die Kekspraline

Auf die Idee mit den Keksen kam Matthias Walther gemeinsam mit seiner Frau. Sehr zur Sorge des Vaters. „Um Gottes Willen! Nur Kekse? Nehmt doch wenigstens noch ein paar Brötchen und Brote dazu!“ Aber mit der Spezialisierung auf ein Produkt bewies das Ehepaar das richtige Näschen. Dreineinhalb Monate vor der geplanten Eröffnung in der Centrum Galerie – ihr Stammgeschäft haben Walthers auf der Leipziger Straße – tummelten sich 30 Rezeptideen in der Bäckerei. „Ich wusste, wo ich hin wollte und habe einfach ein bisschen herum probiert“, erzählt Matthias Walther. Gemeinsam mit Bäcker Olli schafften sie es auf 70 Sorten zur Eröffnung.

Die Auswahl gestalteten sie praktisch: „Wir buken einfach viele Bleche mit verschiedenen Sorten und stellten sie in die Bäckerei. Die Sorten, die von den Mitarbeitern als erstes leer gegessen waren, nahmen wir ins Sortiment.“ Beruflich verordnetes Naschen, der Traum eines jeden Krümelmonsters. Die Kexer verführten sogar Schlagerstar Heino – einen gelernten Konditor. Der urteilte als Jurymitglied bei einem Wettbewerb in der Centrum Galerie. Seine Lieblingssorte bekam den Namen „Schwarzbraun ist die Haselnuss“ und hat sich auch als Matthias Walthers Favorit herausgestellt. Eine „Männerkekssorte“ mit Schokolade und Nuss. „Die Frauen stehen eher auf Müsli und Cranberry“, weiß Walther.

Verkauf und historische Schaustube

Verkauf und historische Schaustube

Die Kexerei, nun ansässig im Elbepark, ist gleichzeitig ein kleines Museum. Alte Bäcker-Gerätschaften und Maschinen zieren den Raum. Viele Kunden erkennen die Einrichtung aus Kindertagen wieder und staunen. Walthers kaufen das Equipment quer durch die Republik und sind als Ansprechpartner für historischen Bäckerbedarf schon bekannt. In der Kexerei selbst wird mit modernerem Gerät gebacken und zwar rund um die Uhr. „Wir machen nur zu Silvester nichts“, sagt Walther. Um alle Regale voll zu bekommen, laufen die Öfen in der Bäckerei auf der Industriestraße auf Hochtouren. „Ein Lager haben wir nicht“, erklärt der Kexmeister. „Alles kommt direkt ins Geschäft.“ Und auch hier glühen die Backröhren.

Ein Renner, sagt Walther, sind nicht nur die Kekse, sondern auch der Kalte Hund. „Den stellen wir nach DDR-Rezept her. Mit Kokosfett, Kakao, Ei.“ Zuspruch findet die süße Sünde zentnerweise. Gleich im Regal nebenan finden sich Kekse mit Käse und Kümmel. „Zu Wein und Bier einfach genial!“, schwärmt Walther. Wenige Zentimeter weiter dann ein ganzes Regal zum Wohle des besten Freundes des Menschen: Hundekekse. In der Kexerei bleibt eben keine Nische unbesetzt.

Die Kexerei unterhält vier Filialen in Dresden und eine in Leipzig. Hier geht es zum Onlineshop.

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