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Kaditz, Mickten und Trachau wachsen um 5.000 Einwohner – Kritik an Schulnetzplanung

Die Dresdner Stadtteile Kaditz, Mickten und Trachau werden bis 2025 um rund 5.000 Einwohner anwachsen. Das ist ein Zuwachs um 16,8 Prozent auf dann rund 33.500 Einwohner. Nur die Bevölkerung in der Altstadt wächst noch schneller, nämlich um 23,5 Prozent auf rund 40.000 Einwohner. Das geht aus der aktuellen Bevölkerungsprognose für die Stadt Dresden hervor. Für die Leipziger Vorstadt und Pieschen fällt der Zuwachs mit 3.5 Prozent moderater aus, liegt aber im stadtweiten Vergleich auf Rang 5.

Im Ortsamtsbereich Pieschen und dem Masterplangebiet Leipziger Vorstadt entstehen in den kommenden Jahren rund 3.200 neue Wohnungen. Allein im Mika-Quartier in Mickten sollen in drei Bauabschnitten 900 Wohnungen gebaut werden, in der Sternstraße sind weitere 460 Wohnungen geplant. Im Masterplangebiet Leipziger Vorstadt sehen die Stadtentwickler Potenzial für 1.327 Wohnungen. Im Areal der Pieschener Melodien ist Platz für weitere 400 Wohnungen. Die 114 neuen Wohnungen im Markus Projekt sind gerade fertiggestellt und zum großen Teil bereits bezogen.

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Bevölkerungsprognose 2017: Aus 542 289 Einwohnern 2017 werden 2025 rund 574 500 in ganz Dresden. Quelle: dresden.de

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Die Aussicht auf neue Einwohner lockt auch Händler in die Stadtteile. Um von einem nachhaltigen Aufschwung zu sprechen, ist es sicher noch zu früh, aber Neueröffnungen wie das Nepple Eiscafé, das Reisebüro Bläsner&Zimmer, der Friseur- und Barbiersalon Sehrish Khan, Stilzeit. Mode und Make up, Anja Mangatter mit ihrem Make up-Store sind deutliche Belege für das Interesse an dem wachsenden Stadtteil. In der Oschatzer Straße hat im Dezember Silvio Hecht sein Geschäft für Klavier, Flügel und Akkordeons eröffnet.

Obwohl in diesem Jahr drei neue Schulen eröffnet wurden, regt sich bereits Kritik an der Planung für die kommenden Jahre. „Auch nach der neuesten Bevölkerungsprognose zeichnet sich spätestens ab dem Jahr 2023 ein Mangel an Grundschulplätzen im südlichen Pieschener Schulbezirk (1) ab. Anstelle der benötigen 16 Züge kann die Stadt nur 15 Züge bereitstellen. Und selbst diese Planung ist für viele Eltern und Schüler eine reine Zumutung. So soll die 8. Grundschule zukünftig komplett dreizügig betrieben werden. Derzeit hat diese Schule allerdings nur neun Klassenräume. Die Doppelnutzung der vorhandenen vier Horträume ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel“, listet SPD-Ortsbeirat Stefan Engel, die Kritikpunkte auf. Er befürchtet, dass in der Stadtverwaltung bereits an der erneuten Zusammenlegung der beiden Pieschener Grundschulbezirke gearbeitet werde. „Das Ergebnis wären wieder deutlich längere Schulwege“, so Engel.

Er verwies auf die Änderungen, die der Ortsbeirat im Oktober auf Antrag der SPD mit großer Mehrheit beschlossen hatte. So wolle man die 8. Grundschule in der Konkordienstraße 12 endlich sanieren, sie vorübergehend in das Gebäude Konkordienstraße 12a auslagern und dann als vergrößerte Grundschule fortführen. Mit einer dann vierzügigen Grundschule wären die notwendigen Plätze vorhanden, um dem Bevölkerungszuwachs gerecht zu werden. Die Außenstelle der Makarenkoschule solle wie vorgesehen in den Schulneubau auf die Leisniger Straße direkt neben das Stammhaus ziehen.

 

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