Thema: Stadtbezirksbeirat

Neulaender strasse schwoerer haus siedlung

Grünes Licht für kleine Siedlung an der Neuländer Straße – Debatte um weitere Bebauung

In Trachau an der Neuländer Straße sollen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei sieben Einfamilienhäuser gebaut werden. „Wir sind am Ende des Verfahrens“, sagte gestern Sabine Böcker vom Stadtplanungsamt bei der Präsentation im Ortsbeirat Pieschen. Seit 2014 wird das Vorhaben der Schwörer Haus KG, dort eine kleine Siedlung mit einer Stichstraße zu errichten, in den verschiedenen Gremien der Stadt bearbeitet und beraten. Nun fehle noch das abschließende Stadtratsvotum.

Nach der Offenlegung im Sommer 2016 seien die letzten Hinweise noch eingearbeitet worden, sagte Böcker. So würden die krankheits‐ und mistelanfälligen Eberesche und Birke von der Pflanzliste gestrichen und zum Beispiel durch Bergahorn und Edelkastanie ersetzt. Für die Bereitstellung von Löschwasser im Brandfall wurde der Bauherr beauftragt, dies in die entsprechende Vereinbarung mit der Drewag zur Trinkwasserversorgung aufzunehmen. Das komplette Niederschlagswasser soll in der kleinen Siedlung versickern und nicht in den schon stark ausgelasteten öffentlichen Mischwasserkanal in der Neuländer Straße geleitet werden. Die Stadtplanungsexpertin verwies auf andere Auflagen für die Bauherren wie die Dachbegrünung von Nebengebäuden oder die Beschränkung der Versiegelungsfläche. Mit 15 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen stimmten die Ortsbeiräte zu.

Stadtplanerin Böcker dämpfte die Hoffnung einiger Ortsbeiräte auf einen schnellen Fortschritt weiterer Bauvorhaben östlich und westlich der kleinen Siedlung. Besonders für das Gebiet an der Galileistraße, den B-Plan 3012, müsse die Fortschreibung des Regionalplanes für die Planungsregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge abgewartet werden. Dort würde der sogenannte Siedlungsbeschränkungsbereich des Flughafens geregelt. Vor In-Kraft-Treten des Regionalplanes – zuständig sei die Landesdirektion – sei ein Satzungsbeschluss zum B-Plan 3012 nicht möglich, sagte Böcker. Allerdings könnten die Planungen bereits erfolgen und ein Vorentwurf demnächst fertiggestellt werden. Das hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) im November 2016 auch auf eine entsprechende Anfrage von CDU-Stadtrat Gottfried Ecke geantwortet.

Debatte um Bebauung an der Galileistraße

Im Ortsbeirat wollten Christian Helms (Grüne) und Katherina Schubarth (SPD) gestern wissen, ob Teilbereiche des Planungsgebietes, die von der Siedlungsbeschränkung nicht betroffen seien, früher bebaut werden könnten. Das schloss Böcker aus. Der B-Plan gelte für das gesamte Gebiet, betonte sie. Ausnahmen seien nicht möglich.

Helms und Schubarth sprachen sich für eine „ordentliche Information der Anwohner“ aus, da die Bebauung ein „heiß diskutiertes Thema“ sei. Fehlende oder halbherzige Kommunikation könne hier schnell für viel Verärgerung sorgen, betonten beide.

Die Kommentarfunktion wird 7 Tage nach Erscheinen des Beitrages geschlossen.