Die USA hat gewonnen. Knapp vor Brasilien und Deutschland. Mit der Siegerehrung begann am Montagnachmittag das bunte Sommerfest des Förderzentrums für Hörgeschädigte, das die Schulkinder gemeinsam mit Lehrern, Eltern, Nachbarn und Freunden feierten. Schon am Vormittag hatten fünf Mannschaften aus den Oberschulklassen, jede hatte sich einen Ländernamen gegeben, ihre Kräfte bei Zweifelderball, Staffelspiel und Zielwerfen gemessen. „Wir haben die Mannschaften ausgelost“, erzählt Sportlehrer Frank Hoffmann.
Bei drei verschiedenen Sportarten habe es für die gemischten Mannschaften aus Jungen und Mädchen und verschiedenen Altersstufen am Ende ausgeglichene Chancen gegeben. Bei brütender Hitze hatten die Wettkämpfe gleich nebenan in der Dreifelder-Halle des BSZ Gesundheit stattgefunden. Am Nachmittag boten Bäume und aufgebaute Zelte Schatten. Abkühlung gabs per Wasserschlauch. Wer diese genießen wollte, musste allerdings – und diese Ansage hört man nur hier – sein Hörgerät herausnehmen.
Viel Beifall bekamen die Akteure des Programms. Es wurde gesungen, getrommelt und getanzt. René Bornstein präsentierte mit den Kindern aus den beiden Ganztagsangeboten Trommeln und Schulband verschiedene Stücke. So rappten Max und Josepha den Titelsong „Mädchen gegen Jungs“ aus dem Kinofilm Bibi & Tina. Die große Leistung der Kinder, so erzählt der Diplommusiker hinterher, sei das gemeinsame Spielen, das Aufeinanderhören. „Das ist bei einer Hörbeeinträchtigung besonders anspruchsvoll“, sagt er. Wenn er nicht mit den Kindern übt, ist er als Kontrabassist mit der Jazzband „Lammel-Lauer-Bornstein“ unterwegs.
Einen schattigen Platz hat Grundschullehrerin Ines Weinhold mit ihrem Stand. Sie bastelt schicke Hüte aus Zeitungspapier, die nichts mit den bekannten gefalteten Malerhüten gemein haben. Es sind echte Kunstwerke mit Krempe, Hutband und Blumen. „Das geht recht einfach und dauert nicht lange“, sagt sie und hat schon zehn Hüte produziert. Bis zum Ende des Sommerfestes werden es deutlich mehr sein.
Auf dem Gelände an der Maxim-Gorki-Straße 4 sind neben dem Förderzentrum für Hörgeschädigte mit seinen knapp 130 Schülern auch ein Hort mit 70 Plätzen, eine bilinguale Kita mit 104 Plätzen, ein Wohnheim mit 21 Plätzen und die Frühförderung für gehörgeschädigte Kinder untergebracht. Im Sommer geht an dem Standort die neu gebaute 147. Grundschule an den Start. 50 Kinder sind bereits angemeldet. Außerdem werden hier im im August die ersten Schüler des neu gegründeten Gymnasiums Pieschen beginnen. Sie können erst in zwei Jahren in den Campus-Neubau an der Gehestraße umziehen.
Alle Einrichtungen nutzen ein gemeinsames Gelände und die Sporthalle des BSZ Gesundheit, werden von verschiedenen Trägern betrieben und unterstehen unterschiedlichen Ämtern der Stadtverwaltung. Da entstehe viel Koordinationsbedarf, sagt Jana Pohl, Schulleiterin des Förderzentrums für Hörgeschädigte. „Jeder für sich, das kann hier nicht funktionieren“, betont sie. Die Schulleiterin wünscht sich darum ein abgestimmtes Konzept für das gesamte Areal und hofft, dass die Arbeiten an dem beabsichtigten Masterplan erfolgreich abgeschlossen werden. Dann kläre sich vielleicht auch, wann die verschobene Sanierung der Schulhöfe vor den Häusern B und C beginne. Besonders dringend seien die Reparaturen vor Haus C, in dem die mehrfachbehinderten Kinder lernen, sagt sie. Dort seien die Außengeräte alle defekt.
Eine Information fehlt noch und soll nicht untergehen: Die Plätze vier und fünf beim Sportfest belegten die Schüler mit den Mannschaften Spanien und Italien.
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