Einen Rundumsorglos-Tag können die Kinder der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer in Dresden und Moritzburg-Steinbach demnächst im Dresdner Zoo verbringen. Für die Planung der Sommerferien kann der Verein jetzt zudem mit einer 500-Euro-Spende kalkulieren. Der knapp zweijährige Finn machte auf dem Arm seiner Kinderdorfmutti Konstanze Nagler heute große Augen bei der Übergabe der Spenden und nahm freudig einer der gefüllten Brotbüchsen, die es als Souvenir gab, in Besitz.
Insgesamt fünf Dresdner Einrichtungen profitieren von einer Idee der Drewag-Vertriebsexperten. Die Kundenberater hatten bei ihren Firmen um Vorschläge für die Empfänger der fünf Drewag-Spendenpakete gebeten. „Ich finde es toll, wenn Dresdner die Dresdner unterstützen“, sagte Drewag-Kundenbetreuer Hagen Bode. Er hatte Peter Galow von der Dekra mitgebracht. Von dort kam der Vorschlag, ein Spendenpaket an die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer zu überreichen. Eines der Kinderdorf-Häuser in Dresden steht in der Overbeckstraße in Übigau, ein weiteres in Lockwitz. Für das dritte wurde im April in der Travemünder Straße in Klotzsche der Grundstein gelegt. Dort soll Anfang 2018 die nächste Kinderdorf-Familie einziehen. „Wir suchen noch Bewerber“, sagte Frank Richter, Vorsitzender des Sächsischen Vereins der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer. Sollte sich keine Familie finden, werde man dort zunächst mit einer Wohngruppe starten. Der Unterschied zur Familie bestehe darin, dass bis zu 7 Kinder von einem Erzieherteam betreut würden.
Kinderdorf-Familien leben oft lange miteinander. Konstanze Nagler ist seit elf Jahren Kinderdorf-Mutti. Ihre ersten Kinderdorf-Kinder sind inzwischen erwachsen und haben das Haus verlassen. „Der Kontakt bleibt bestehen“, sagt sie. Bis zu 50 Anfragen im Jahr würden in der Kinderdorf-Geschäftsstelle in der Großenhainer Straße eingehen, erläutert Richter. Seit der Gründung des Vereins 1990 seien in den Kinderdorf-Familien des Vereins einhundert Kinder groß und erwachsen geworden. Derzeit würden 37 in den sieben Häuern betreut. Sie kämen meist aus Dresden und aus Familien mit sozialen oder gesundheitlichen Problemen. Aber auch Gewalt in der Familie sei ein Grund, warum Kinder dort nicht mehr wohnen dürfen. Dennoch sei man mit Hilfe des Jugendamtes bemüht, den Kontakt zu den Herkunftsfamilien aufrecht zu erhalten. Die Kinderdorf-Familien würden den Kindern einen normalen Alltag in einer sicheren Umgebung bieten. Oftmals seien es Kleinigkeiten, die den Kindern lange im Gedächtnis bleiben, sagte Konstanze Nadler – zum Beispiel, dass Geburtstagsgeschenke schön verpackt seien oder das zu Weihnachten ein Braten auf dem Tisch stehe.
„Wir wollen die Aktion im nächsten Jahr wiederholen“, kündigte Drewag-Sprecherin Gerlind Ostmann heute an. Das ist wie ein kleiner Fingerzeig für alle Vereine, die sich für das Wohl von Kindern in Dresden engagieren. Wer pfiffig ist, sucht sich eine Firma, die den Verein als Spendenempfänger zum Kindertag 2018 vorschlägt.
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