Die denkmalgeschützte ehemalige Reithalle im Kasernenhof Übigau war nicht mehr zu retten. Das Amt für Denkmalschutz hat heute Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Abrisses des Gebäudes durch die Columbus Dresden GmbH ausgeräumt. Vor drei Tagen wurde hier berichtet, dass das Offizierscasino Anfang Juni abgerissen wurde. In Anrufen und Kommentaren war Kritik daran geäußert worden, dass die Behörde dem Abriss zugestimmt hatte. Die Denkmalschützer stellten zudem klar, dass es sich um die Reithalle und nicht um das Offzierscasino gehandelt habe.
Denkmalschutz-Experten hatten den Bauzustand ausführlich geprüft. „Im Ergebnis musste festgestellt werden, dass ein Großteil des Gebäudes bereits eingestürzt und die Dachkonstruktion nach Brandschaden völlig unbrauchbar war. Selbst die in Teilbereichen vorhandene Stahldachkonstruktion war so stark korrodiert, dass eine Lastaufnahme nicht mehr möglich war. Die Außenwände waren stark durchfeuchtet und salzgeschädigt, auch hier wäre ein Lasteintrag nicht möglich gewesen“, beschreibt eine Rathaus-Sprecherin den Befund und ergänzt. Da das Gebäude nicht unterkellert war und Wasser durch das defekte Dach eindrang, sei zudem der Holzfußboden so verfault gewesen, dass er „in Gänze unbrauchbar“ war. Fazit: „Eine Nutzung des Gebäudes bei Wahrung seiner Denkmaleigenschaft war nicht mehr möglich.“ Die Behörde habe darum dem Abrissantrag der Columbus Dresden GmbH entsprochen.
Im Dresdner Themenstadtplan sei das Gebäude so lange als Denkmal markiert, wie es steht, erläuterte die Rathaussprecherin. Nur so könnten „auf der Grundlage des Denkmalrechtes Dokumentationsauflagen rechtskonform durchgesetzt werden“.
Hinter den denkmalgeschützten Kasernen entlang der Klingerstraße baut die Columbus Dresden GmbH 94 Wohnungen in vier Häusern. Der erste Bauabschnitt mit 47 Wohnungen soll Ende 2018 fertiggestellt sein.
Ein Kommentar zu “Denkmalschützer: Reithalle in den Kasernen in Übigau war nicht mehr zu retten”
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