In 21 der 32 Wahlbezirke im Ortsamtsbereich Pieschen hat die AfD gestern bei der Bundestagswahl die meisten Stimmen auf sich vereinigen können. In sieben Wahlbezirken lag die Partei Die Linke vorn, in vier die CDU.
Zehnmal erreichte die AfD ein Ergebnis jenseits der 30-Prozent-Marke, das beste in Übigau-Süd mit 35,8 Prozent, gefolgt von den Wahlbezirken Riegelplatz in Kaditz (33,5%) und der Lommatzscher Straße (33%) in Mickten. Am anderen Ende der Skala lag die AfD in Neudorf in der Weimarischen Straße bei 11,9 Prozent. In den beiden Wahlkreisen Dresden I und Dresden II – Bautzen II kam die AfD auf 23,2 Prozent der Stimmen.
Die Linke zeigte sich in Neudorf besonders erfolgreich. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie im Wahlbezirk Weimarische Straße mit 29,9 Prozent, gefolgt von der Moritzburger Straße mit 25,7 Prozent. Die wenigsten Anhänger fanden sich mit 10 Prozent in Altkaditz und in der Peschelstraße. In den beiden Bundestagswahlkreisen erzielte die 17.2 Prozent.
- CDU – 12 Direktmandate, keiner über die Landesliste
- AfD – 3 Direktmandate, 7 über die Landesliste
- Die Linke – 1 Direktmandat, 5 über die Landesliste
- SPD – 4 über die Landesliste
- FDP – 3 über die Landesliste
- Bündnis 90/Die Grünen – 2 über die Landesliste
Ihre vier besten Ergebnisse erzielte die CDU in Altkaditz (30,7 Prozent), in der Neuländer Straße (25,3%), in der Richard-Rösch-Straße (24,3%) und in der Hellerauer Straße in Pieschen Nord (24,3%). Die wenigsten Stimmanteile holte die CDU da, wo die Linken stark waren, in der Weimarischen Straße (13,2%) und der Moritzburger Straße (14,6%). Die CDU erreichte in den beiden Wahlkreisen insgesamt 23,7 Prozent der Stimmen und blieb damit knapp vor der AfD.
Die SPD schaffte in 15 der 32 Wahlbezirke ein zweistelliges Ergebnis, das beste mit 11,8 Prozent in Trachau im Wahlbezirk Wahnsdorfer Straße. Nur am Riegelplatz in Kaditz und in der Riesaer Straße in Pieschen-Nord konnte sie mit 11,1 Prozent nochmal die 11 Prozent-Marke knacken. Die wenigsten Anteile erreichten die Sozialdemokraten in Altkaditz mit 6,7 Prozent. Insgesamt landete die SPD mit 10,2 Prozent in beiden Wahlkreisen knapp vor der FDP (9,9 %) auf Platz 4.
Die Grünen schafften in acht der 32 Wahlbezirke ein zweistelliges Ergebnis. Am stärksten waren sie in Neudorf in der Weimarischen Straße mit 15,9 Prozent, in der Bürgerstraße West mit 14 und in Altpieschen mit 13,2 Prozent. Am schwächsten schnitten sie in den AfD-Hochburgen ab. 1,9 Prozent in der Lommatzscher Straße und 2,9 Prozent in Übigau-Süd. Mit 8,3 Prozent in beiden Bundestagswahlkreisen erreichten sie Platz 6.
Die FDP schaffte auch in den beiden Dresdner Bundestagswahlkreisen ein überzeugendes Comeback. Mit 9,9 Prozent erreichten sie Platz 5 und hätten die SPD fast geschlagen. Am Ende fehlten dafür 927 Stimmen. Sechs mal erreichten die Liberalen ein zweistelliges Ergebnis in den 31 Wahlbezirken, das beste in Pieschen-Nord in der Duckwitzstraße mit 11 Prozent. Nur einmal, und zwar in Altpieschen, sanken sie mit 4,9 Prozent und die 5-Prozent-Marke.
Vaatz (CDU) und Kühn (Grüne) erneut in Bundestag gewählt
Vor der Wahl hatten die Online-Journale Pieschen Aktuell und Neustadt Geflüster acht Bewerber um das Direktmandat zum Interview eingeladen, sieben von ihnen hatten die Fragen beantwortet. In den Bundestag geschafft haben es jedoch nur zwei. Arnold Vaatz von der CDU konnte sein Direktmandat bereits zum fünften Mal verteidigen. Stephan Kühn, Bündnis 90/Die Grünen, schaffte es wie vor vier Jahren über die Landesliste seiner Partei. Dort steht er auf Platz 2.
Wie ist es möglich,aus Stimmzetteln,auf einzelne Straßen zu schließen,zu analysieren? Ist der Stimmzettel nicht neutral?
Ich versuche mal eine Antwort: Zu jedem Wahlbezirk gehören bestimmte Straßen. Die Stimmzettel wurden nach 18 Uhr öffentlich ausgezählt. Dann weiß jeder, wieviele Stimmen dort für welche Partei abgegeben wurden.