Für das Bauvorhaben „Hafencity“ ist jetzt eine öffentliche Auslegung der Pläne beabsichtigt. Was aus der Bronzeplastik „Lastenträger“ wird, die dort seit 2008 steht, wird dann vielleicht sichtbar. Sie erinnert an einen belgischen Künstler.
Im Jahre 1897 fand in Dresden die erste internationale Kunstausstellung statt. Auf ihr wurden erstmals auch Plastiken belgischer Bildhauer gezeigt. Aufsehen erregte damals vor allem das gesamte Lebenswerk des Constantin Émile Meunier (1831-1905), der selbst zur Ausstellung in Dresden weilte.
Als Meunier Ende der 1870er Jahre die Arbeitswelt und die Welt der Arbeiter für sein künstlerisches Schaffen entdeckte, war er schon über fünfzig Jahre alt und ein erfolgreicher Maler. Mit seinen in dieser Zeit entstandenen Statuen, Büsten und Reliefs von Industriearbeitern wurde er sehr schnell zu einem der berühmtesten Bildhauer Europas.
Constantin Émile Meuniers zum „Monument der Arbeit“ vereinigte Figuren, wie der „Schnitter“, der „Hafenarbeiter“ oder der „Hüttenarbeiter“, sind heute auch im öffentlichen Raum zu bewundern. An der Friedensbrücke in Frankfurt am Main und auf dem Großen Markt in Antwerpen sind zum Beispiel Abgüsse der 1890 geschaffenen Plastik „Hafenarbeiter“ aufgestellt.
Auch in Dresden steht unter dem Namen „Lastenträger“ ein Abguss dieser überlebensgroßen Bronzeplastik. Viele Jahre hatte sie ihren Platz hinter den Hotels an der Westseite der Prager Straße. Im Dezember 2008 fand sie am Hafenbecken des von 1872 bis 1876 angelegten und seit 1993 unter Denkmalschutz stehenden Neustädter Hafens einen neuen Standort.
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