Mehr als 40 der 450 aufgelisteten Einzelmaßnahmen des Radverkehrskonzeptes für Dresden betreffen die Stadtteile Pieschen, Kaditz, Mickten, Trachau, Trachenberge und Übigau. Es wurde im März 2017 vom Stadtrat verabschiedet. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) präsentierte heute mit seinen Amtsleitern Stefan Szuggat (Stadtplanung) und Reinhard Koettnitz (Straßen- und Tiefbau) eine erste Bilanz und stieg mit ein paar spielerischen Zahlen ein: Mit 800.000 Kilometern entspreche die Anzahl der pro Werktag von allen Dresdnern geradelten Kilometer der 20-fachen Umrundung der Erde. Zwischen 6 und 20 Uhr würden pro Werktag 28.200 Radfahrer die Elbe auf den verschiedenen Brücken überqueren – ein Anstieg von 40 Prozent seit 2010. Im vergangenen Jahr haben die beiden Zählstellen auf der Waldschlößchenbrücke 880.000 Radfahrer erfasst.
Nicht nur diese Fakten, sondern auch das verabschiedete Radverkehrskonzept würden für eine neue Dynamik in der Behörde sorgen, konstatierte Schmidt-Lamontain. Derzeit laufe die Besetzung von 6 neuen Stellen in der Radverkehrsplanung, in der Verkehrsbehörde und in der Verkehrstechnik. Die neuen Mitarbeiter sollen sich besonders um die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes kümmern.
Die Bauarbeiten am Elberadweg zwischen Altkaditz und der Autobahnbrücke sollen im dritten Quartal 2018 beginnen. Die überarbeiteten Baupläne hatten im März und April vier Wochen lang öffentlich ausgelegen. Jetzt werden die Einwände und Hinweise geprüft und in die Planung eingearbeitet. Auf einer Länge von 971 Metern soll der Elberadweg drei Meter breit und asphaltiert werden. Geplant ist zudem eine Anbindung an den vorhandenen Fuß- und Radweg auf der Autobahnbrücke. Über eine 280 Meter langen Rampe werden die beiden Wege künftig miteinander verbunden sein. Die Breite wird hier aber auf 2.50 Meter reduziert. 325.000 Euro will die Stadt in die Maßnahme investieren.
Derzeit endet der rechtselbische Elberadweg an der Rethelstraße. Die Strecke von hier bis zur Flügelwegbrücke befindet sich bereits in Planung. Ab der Flügelwegbrücke soll der Elberadweg später auf dem Elbdeich verlaufen. Dazu, so die Erläuterungen zum Bauvorhaben, plane die Landestalsperrenverwaltung eine Erhöhung der Deichanlage.
Baubürgermeister Schmidt-Lamontain war mit seinem Lastenrad zum Termin im Rathaus gekommen. Das Modell von einem holländischen Hersteller habe er einem Bekannten aus Hannover abgekauft, erzählte er. Schmidt-Lamontain hat dort bis zu seinem Amtsantritt im Oktober 2015 gewohnt und gearbeitet. Seine beiden ein- und dreijährigen Kinder würden sich auf der Bank in der Transportkiste wohlfühlen. „Sie haben Helme auf und sind angeschnallt“, betont er. Das Rad hat einen Vorderradmotor, die Batterie befindet sich unter der Sitzbank. „Das ist nicht mein erstes Lastenrad. Mit dem Rad in Hannover habe ich schon mal bei einem Umzug geholfen“, erinnert er sich. Dann stieg er auf und radelte in Richtung World Trade Center, wo der Amtsbereich Stadtplanung, Bau, Verkehr und Liegenschaften seinen Sitz hat.
Ein Kommentar zu “Baustart für Elberadweg zwischen Altkaditz und Autobahnbrücke im Herbst 2018”
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Sehr wichtig wäre es endlich mal die Querverbindung Briesnitz/Stetzsch/Cossebaude nach Pieschen/Mickten/Radebeul anzugehen. Man kann zwar die Autobahnbrücke queren, aber dann versperrt eine ungünstige Planung von Klärwerk und Co. den an sich kurzen und für Radfahren prädestinierten Weg zwischen diesen Stadtteilen. Längs der Autobahn und in die Flutrinne gehören langfristig schnelle Radverbindungswege.