Die Dresdner Verkehrsbetriebe haben ihre Endpunkthäuschen sicherer gemacht und mit bargeldlosen Getränkeautomaten ausgestattet. Grund sind die vermehrten Einbrüche. Traurige Spitzenreiter in der Bilanz sind die Endpunkte in Kaditz und Leutewitz. Allein zehn Mal schlugen die Einbrecher in jedem der Häuschen zu. In Prohlis sorgten die Diebe fünf Mal und in Radebeul vier Mal für viel Ärger bei den Bus- und Bahnfahrern. Wer sich nach der langen Tour auf eine Pause mit Kaffee freute, fand nur noch beschädigte Automaten vor.
Dabei lag der Sachschaden in jedem Fall weit über dem erbeuteten Diebesgut. „Die Beute der Einbrecher betrug oft gerade mal 15 Euro“, meinte DVB-Sprecher Falk Lösch heute. Dagegen lag der Schaden für den Automatenaufsteller Reinhardt aus Kesselsdorf bei etwa 15.000 Euro pro Jahr.
Besonders in den vergangenen zwei Jahren sei die Zahl der Einbrüche stark angestiegen. 2015 hätten die Langfinger insgesamt 45 Mal versucht, sich an den Getränkeautomaten in den Endhaltepunkte zu bereichern. In den Jahren zuvor habe die Zahl bei etwa zehn Einbrüchen pro Jahr gelegen, so Lösch. Am Vorwerksfeld in Kaditz, wo die Endhaltestelle der Buslinie 64 ist, haben unbekannte Einbrecher das letzte Mal Anfang Oktober zugeschlagen. Nachdem sie die Eingangstür zum Aufenthaltsraum für das DVB-Personal aufgehebelt hatten, wurde der Kaffeeautomat aufgebrochen und die Geldkassette entwendet.
Dieser rasante Anstieg bei den Einbrüchen habe die DVB-Immobilienverantwortlichen und ihre Partner vom Automatenservice zum Handeln gezwungen. Seit September 2016 sei an allen 56 End- und Pausenpunkten die Zugangssicherheit der Räume geprüft worden. Während die Fenster in dem Häuschen in Kaditz bereits vergittert sind, wurde an anderen Endpunkten nachgerüstet. Außerdem seien ältere Eingangstüren durch sogenannte einbruchhemmende Türen ersetzt worden.
Insgesamt 40 Endpunkte haben einen Getränkeautomaten, manche auch Snackautomaten und Wasserspender. Sämtliche Automaten funktionieren nur noch bargeldlos, sagte Lösch. Alle Fahrer würden einen Chip besitzen, mit dem sie ihren Kaffee oder den Snack bezahlen können. Der Chip lasse sich nur in den bewachten DVB-Betriebsobjekten aufladen.
Mehr als 120.000 Euro hat der Automatenaufsteller in die neuen Geräte investiert. Rund 6.000 Euro steuerten die Verkehrsbetriebe für die nötige Software bei. Nun gebe es sogar einen angenehmen Nebeneffekt, meinte Lösch. „Den Bus- und Straßenbahnfahrern schmeckt der Kaffee jetzt noch besser als vorher“.
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