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Sankt Pieschen feiert vom 3. bis 5. Juni – Aus für Pieschener Hafenfest endgültig

Das Programm steht, der Flyer ist fertig, die Werbung hängt bereits in vielen Schaufenstern. Vom 3. bis zum 5. Juni feiern die Anwohner und ihre Gäste rings um die Oschatzer Straße Sankt Pieschen. Jede Menge Live-Musik, bei der fast kein Genre ausgelassen wird, eine Kinderspielstraße, ein Frühstück mit Jazz oder ein Weinabend – das Team um Vereinschef Andreas Koenitz hat wieder ein beachtliches Programm zusammengestellt. Seit 2012 kümmert sich der Verein Sankt Pieschen um die Organisation des Stadtteilfestes.

Sankt Pieschen 2015: Tim, Juana, Anja Müller, Caroline Hamann und Rémy verkauften an ihrem eigenen Flohmarkt-Stand kleine Habseligkeiten, Krimskrams und Klamotten. Foto: K. Tominski

Sankt Pieschen 2015: Tim, Juana, Anja Müller, Caroline Hamann und Rémy verkauften an ihrem eigenen Flohmarkt-Stand kleine Habseligkeiten, Krimskrams und Klamotten. Foto: K. Tominski

„Wir sind sieben Mitglieder“, sagt Koenitz und fügt hinzu. „Wir brauchen dringend Nachwuchs“. So richtig zuversichtlich scheint er da nicht zu sein. „Die Bereitschaft, etwas zu tun, ohne was dafür zu bekommen, hält sich in Grenzen“, sagt Koenitz. Am Ende seien es wieder die drei Alten aus dem harten Kern, die Nachts die Straße aufräumen, wenn die Gäste längst zufrieden in ihren Betten liegen.

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Froh ist der Verein über die Unterstützung der Pieschener Unternehmen. Ohne sie wäre das Einwohnerfest, das sich auch künftig auf das Areal rings um die Oschatzer Straße beschränken soll, nicht zu stemmen. Um die Zukunft von Sankt Pieschen macht sich Koenitz keine Sorgen. Der Verein habe jetzt einen gemeinnützigen Status, der Name des Festes Sankt Pieschen sei geschützt. „Die Basis ist gelegt“, meint er.

Müller-Milano: Pieschener Hafenfest ist gestorben

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Für Mario Müller-Milano ist das Kapitel Pieschener Hafenfest endgültig geschlossen. Foto: W.Schenk

Für das traditionsreiche Pieschener Hafenfest ist das endgültige Aus dagegen beschlossen. „Das Hafenfest ist gestorben“, konstatiert Veranstalter Mario Müller-Milano im Gespräch. „Ich habe alles versucht und hätte nach 45 Jahren Hafenfest auch gern noch die 50 erreicht“, meint er. Ohne Zuschüsse der Stadt und zahlungskräftige Sponsoren sei das jedoch nicht mehr möglich. Letztes Jahr hatte Müller-Milano noch Hoffnungen auf ein Wiederaufleben 2016 gemacht. „Es scheitert am Geld“, so seine Bilanz. Sponsoren, die sich früher mit fünfstelligen Beträgen beteiligt hätten, würden jetzt gerade mal 500 Euro anbieten, macht er das Dilemma deutlich. Er sei selbst noch auf 35.000 Euro Schulden sitzengeblieben, weil nach dem Hochwasser 2013 die bereits geleisteten Vorauszahlungen an verschiedene Künstler aus dem Ausland nicht mehr zurück zu holen waren. Da habe auch die höhere Gewalt einer Naturkatastrophe nicht geholfen. Es gebe inzwischen einfach zu viele Feste in der Stadt, meinte Müller-Milano.

Andreas Koenitz glaubt, dass Sankt Pieschen nicht an den Finanzen scheitern wird. Sponsoren seien natürlich jederzeit willkommen, auch mit kleineren Beträgen, meinte er. Genauso wichtig sei ihm aber der Nachwuchs für den Verein, betont er noch einmal und hofft, dass sich vielleicht schon am bevorstehenden Festwochenende der eine oder andere freiwillige Helfer findet.

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