Der Ortsbeirat Pieschen hat gestern einen 6-Punkte-Prüfauftrag an die Stadtverwaltung zur Situation in der Neuländer Straße und An der Dürren Heide einstimmig verabschiedet. Der Anfang Juli von der SPD-Stadtratsfraktion vorgelegte Antrag steht heute bereits im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr auf der Tagesordnung und wird voraussichtlich am 29. September abschließend im Stadtrat diskutiert.
Holger Roeding, Wolfgang Arldt, Armin Wolf und andere Anwohner schilderten im Ortsbeirat noch einmal ihre Sicht zu den dringend erforderlich Maßnahmen in den beiden Straßen. Sie haben dies bereits in verschiedenen Schreiben an die Stadtverwaltung, in Petitionen oder einem Vor-Ort-Termin mit dem Ordnungsamt ausführlich getan. Die Bewohner An der dürren Heide haben sich sogar einen Rechtsanwalt zur Hilfe genommen. Geändert hat sich bisher nichts. Darum war der Unmut auf den Besucherstühlen deutlich zu spüren, als Ortsamtsleiter Christian Wintrich die Stellungnahme der Stadtverwaltung vortrug. Es gebe keine Gefahrenlage, die ein sofortiges Handeln erforderlich mache. Einen Stadtteilspaziergang, bei dem die Ergebnisse der Prüfung den Anwohnern, Stadträten und Ortsbeiräten vor Ort vorgestellt werden, lehne die Verwaltung – gemeint sind das Straßen-und Tiefbauamt und das Ordnungsamt – ab.
Trotz dieser für sie unerfreulichen Auskünfte gelang es den Anwohnern gestern bei ihren Redebeiträgen, die Emotionen im Zaum zu halten. Hendrik Stalmann-Fischer, der den Antrag für die SPD-Fraktion im Ortsbeirat vorgestellt hatte, sicherte zu, dass man auf der Information der Anwohner bestehen werde.
SPD-Ortsbeirat Stefan Engel betonte, dass es richtig sei, beim Geld ehrlich zu bleiben. Das Geld reiche nicht für die Sanierung aller Straßen. Wichtig sei aber der Umgang miteinander. Die Kommunikation der Verwaltung sei nicht immer gut, stimmte ihm da CDU-Ortsbeirat Christoph Böhm zu. Der SPD-Antrag konzentriert sich auf Maßnahmen zur Verkehrssicherheit in der Neuländer Straße und An der dürren Heide. Die von den Anwohnern kritisierten Misstände bei der Entwässerung oder dem Straßenbelag selbst sind hier ausgespart.