Seit fünf Jahren sitzt Maurice Devantier für die Partei Die Linke im Ortsbeirat Pieschen. Er leitet auch den Ortsverband seiner Partei. Devantier arbeitet als Lehrer am Gymnasium Cotta. Die nur beratende Rolle der Ortsbeiräte stört ihn vor allem dann, wenn sich nichts bewegt. Darüber haben wir mit ihm gesprochen.
Nicht viel. An keiner Stelle wurde mit den Bauarbeiten begonnen. In diesem Jahr sollte eigentlich der Abschnitt zwischen der Autobahnbrücke und Altkaditz begonnen werden, aber eine erneute Umweltprüfung verhinderte dies. Es wurden entgegen ursprünglichen Annahmen aber keine Zauneidechsen, Nachtkerzenschwärmer oder Biber gefunden. Außer Laufkäfern gab es nichts zu kartieren. Das haben nach Angaben aus dem Rathaus vertiefende Umweltprüfungen ergeben. Für diesen Abschnitt stehen die Chancen dennoch am günstigsten, dass in naher Zukunft gebaut wird. Dagegen bewegt sich auf dem Teilstück zwischen Autobahn- und Flügelwegbrücke nichts.
Und wie sieht es im Abschnitt zwischen Autobahnbrücke und Böcklinstraße aus?
Da hört man nichts genaues. Auch die in Aussicht gestellte Prüfung eines Radeweges zwischen Altkaditz und Mickten entlang der Flutrinne für den Alltagsverkehr der Radfahrer hat noch nicht begonnen. Und das letzte Stück bis zur Böcklinstraße hat wohl keine Chance, weil die Stadt hier mit ihren Bemühungen gescheitert ist, die nötigen privaten Grundstücke zu erwerben.
Wäre denn überhaupt Geld für den Ausbau vorhanden?
Für den Bau des Elberadweges zwischen Autobahnbrücke und Altkaditz hat die Stadt 327.000 Euro veranschlagt. Wenn ich sehe, dass gerade 435.000 Euro für einen wirklich nicht nötigen Kreisel an der Kreuzung Boxdorfer Straße/Volkersdorfer Straße/Weixdorfer Straße verbaut werden, würde ich sagen – ja, Geld wäre schon da. Ich verstehe nicht, warum keiner am Ausbau des Elberadweges interessiert ist.
Ihre Kollegen von der CDU haben vor einigen Wochen eine bessere Anbindung der Döbelner Straße an den Nahverkehr gefordert. Tragen Sie das mit?
Ich habe mich sehr gewundert, als die Verkehrsbetriebe über Nacht die neue Linie 76 eingerichtet haben. Sie führt von der Justizvollzugsanstalt im Hammerweg zum Haltepunkt Pieschen. Der Kleinbus könnte einfach zusätzlich von der Maxim-Gorki-Straße über die Döbelner Straße und zurück über die Hubertusstraße fahren. Das ist ein kleiner Umweg, mit dem vielen geholfen wäre. Dann müsste man keine neue Linie erfinden.
Immer wieder flammt die Debatte über eine Fährverbindung zwischen Ostragehege und Pieschen auf. Sind die Chancen realistisch?
Eine Fährverbindung finde ich sehr sinnvoll. Das wäre am Brauhaus Watzke oder in Übigau möglich. An beiden Stellen hat es früher Fähren gegeben. Wir wollen keine Luxusvariante. Die Prüfung einer Minimalvariante halte ich für durchaus gerechtfertigt.
Vielen Dank für das Gespräch.
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