Kreative Werkstatt Dresden karin heyne

Kreative Werkstatt Dresden will 20 Jahre Werkgalerie im Buch festhalten

Für das bevorstehende Wochenende hat Karin Heyne noch alle Hände voll zu tun. Am Sonntag ist Finissage für die Ausstellung der Malerin Mandy Friedrich, morgen präsentiert sich ihr Verein Kreative Werkstatt Dresden auf dem Familienfest der SPD Dresden im Johannstädter Fährgarten. Die Kreative Werkstatt Dresden soll Nutznießer der Spenden sein, die jedes Jahr auf dem Fest an der Elbe gesammelt werden.

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Ehrenplatz für den ältesten Spendensammler aus Pergament und Weidenruten. Foto: W. Schenk

Werkstattleiterin Heyne kann das Geld sehr gut gebrauchen. Sie sucht gerade eine Co-Finanzierung für ein 200 Seiten dickes Buch, in dem 80 Künstlerinnen vorgestellt werden, die kürzlich ihre Werke auf der Messe Dresden ausgestellt hatten. Das, so erzählt Karin Heyne, sei eine sehr besondere Ausstellung gewesen. Sie war dem 20-jährigen Bestehen der Werkgalerie der Kreativen Werkstatt gewidmet. „Ich habe etwa 100 Künstlerinnen angeschrieben, die in dieser Zeit in unserer Galerie ausgestellt haben“, sagt sie. Fast 80 hätten sich gemeldet und dann eines ihrer Werke für die Exposition „Visionen des Weiblichen“ zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung im Erlweinsaal der Messe Dresden ist viel beachtet worden. „Der Moment ist vorbei. Was fehlt, ist die Dokumentation“, meint Karin Heyne, die viel Energie in diese Jubiläumsausstellung investiert hat. Jede Künstlerin soll auf einer Doppelseite vorgestellt werden. Das wird gleichzeitig eine Wanderung durch die Geschichte der Kreativen Werkstatt. 4.000 Euro werde allein der Druck kosten, weiß Heyne bereits. Texterstellung, Fotos und Layout kämen noch hinzu. Darum ist sie froh über die Spende vom Familienfest. Auf dem Tisch in der Werkstatt stehen bereits Exponate, die die Vereinsmitglieder morgen mit an die Elbe nehmen wollen. Lustige Dinge, die verschenkt oder gern auch gegen eine kleine Spende abgegeben werden.

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Finissage für die Ausstellung von Mandy Friedrich. Foto: W. Schenk

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Frieden


Die Kreative Werkstatt, die ihren Sitz im Galvanohof in der Bürgerstraße 50 hat, widmet sich der Förderung der professionellen Kunst von Frauen. Sechs Ausstellungen zeigt die Galerie im Hof jedes Jahr. Ein wichtiger Teil der Förderung seien die Honorare, die die Künstlerinnen für die Kurse erhalten, die sie in der Werkstatt geben. Der Kurs für Tuschemalerei, in dem auch hinter Glas gemalt wird, sei vor allem bei jüngeren Leuten gut angekommen, meint Heyne. Aber auch die Holzbildhauerei, die Keramikwerkstatt oder der Siebdruck finden immer wieder neue Interessenten. Kunstinteressiert fast jeden Alters würden sich zu den Kursen anmelden, natürlich auch Männer. „Wir fördern zwar Frauen, sind aber nicht männerfeindlich“, betont Heyne.

Speziell für Kinder hat der Verein ein Ferienangebot konzipiert. In diesem Oktober werden die Kinder hier ein Daumenkino und eigene Adventskalender herstellen. Auch ein kreativer Kindergeburtstag kann in der Werkstatt gefeiert werden – mit Steinschnitzen, Keramikarbeiten, Filzen oder Stabpuppen-Herstellung.

Am Sonntag ist aber zunächst das Finale für die Ausstellung der Malerin Mandy Friedrich. Dann können die Gäste zum letzten Mal die von der Malerin wie in einem Tagebuch festgehaltenen Erlebnisse betrachten. Danach wird umgeräumt. Am 2. September startet bereits die nächste Ausstellung mit Werken von Annette von Bodecker-Büttner.

 

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