In den letzten vier Jahren gab es bei den Preisen für Grundstücke und Wohneigentum in Dresden nur eine Richtung: Nach oben. Da ist das eindeutige Fazit von Klara Töpfer, Vorsitzende des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Dresden. Sie legte heute den Grundstücksmarktbericht 2016 vor.
5.900 Immobilien im Wert von 1,96 Milliarden Euro haben im vergangenen Jahr den Eigentümer gewechselt. Das sei der höchste Geldumsatz seit dem Jahr 2.000 und liege um 14 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatz pro Einwohner ist im Vergleich zu 2014 von 3.110 auf 3.616 Euro gestiegen. Von einem überhitzten Markt oder gar einer Immobilienblase sei Dresden aber weit entfernt, meinte Töpfer. Schaue man auf die Entwicklung der vergangenen zwanzig Jahre, so habe es 1996 ein absolutes Hoch mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro gegeben. Das war das Jahr, in dem die Sonder-AfA auslief und die Notare zum Jahresende in Arbeit förmlich erstickten. Ein zweites Umsatzhoch im Jahr 2006 sei durch den Woba-Verkauf bedingt. In der Finanzkrise ging es dann abwärts bis zu einem Jahresumsatz von 0,7 Millionen Euro. Davon habe sich die Stadt nun Jahr für Jahr erholt.
Ein wichtiger Grund für die anhaltende Nachfrage nach Baugrundstücken und Sanierungsobjekten sei das prognostizierte Bevölkerungswachstum um rund 40.000 Einwohner bis 2030.
Für 173 Einfamilien- und Zweifamilienhäuser wurden vergangenes Jahr Kaufverträge unterschrieben. Die meisten davon stehen in Baugebieten mit Bebauungsplan. Allein an der Travemünder Straße in Klotzsche entstehen auf etwa 15 Hektar mehr als einhundert neue Domizile. Deutlich gestiegen seien die Preise für Eigentumswohnungen in Mehrfamilienhäusern, erklärte Töpfer und verweist auf Standorte in der Neustadt, in der Friedrichstadt und in Niedersedlitz. Die höchsten Quadratmeterpreise für Wohneigentum wurden mit 4.800 Euro in der Saloppe unmittelbar an der Elbe und mit 4.400 Euro in Blasewitz verlangt und gezahlt.
Insgesamt sind im vergangenen Jahr fast 4.000 Wohnungen in Ein- und Mehrfamilienhäusern verkauft worden. 919 wurden neu gebaut, 540 nach einer Sanierung verkauft. Der größte Anteil von 2.500 Wohnungen wechselte einfach den Besitzer.
Einen sprunghaften Anstieg verzeichnen die Experten bei den Baugenehmigungen in den vergangenen zwei Jahren. 2014 wurden mit 3.104 so viele wie noch nie erteilt, 2015 lag die Zahl bei 2594. Dresden bleibt ein interessanter und nachgefragter Immobilienstandort, erklärte Töpfer, die das Amt für Geodaten und Kataster leitet, und blickt voraus: „Die Investoren sehen trotz steigender Grundstücks- und Baukosten, aber mit der Aussicht auf steigende Verkaufspreise und Mieten, auch zukünftig auf dem Dresdner Wohnungsmarkt ein hohes Renditepotenzial“.
Der Grundstücksmarktbericht mit umfangreichen und detaillierten Auswertungen zu den Kaufpreisen für Dresdner Immobilien ist als CD-ROM oder pdf-Datei im Kundenservice des Amtes für Geodaten und Kataster erhältlich.
>> zum Onlineshop mit einer Schutzgebühr von 70 Euro
>> für Sachverständige bietet der Gutachterausschuss als Auszug aus dem Marktbericht ein Informationsblatt „Erforderliche Daten für die Wertermittlung“ zum Preis von 30 Euro an. Dies ist ebenfalls im Online-Shop erhältlich
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