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FDP-Fraktion kritisiert Vorstoß zum Leinenzwang für Hunde in Pieschen

Die in Dresden geltenden Regeln für den Umgang mit Hunden haben sich bewährt. Es gibt keinen Grund, „eine neue Debatte um den Leinenzwng vom Zaum zu brechen“, kritisierte heute Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP/FB-Stadtratsfraktion. Dass ausgerechnet die Grünen, denen angeblich auch der Tierschutz am Herzen liege „diese Sau jetzt durchs Dorf jagen“, sei überraschend, so Zastrow. Allerdings, fügt er hinzu, passe dies „zur Sympathie der Grünen für Verbote und Verordnungen“.

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Holger Zastrow: Es gibt keinen Grund für eine erneute Debatte zum Leinenzwang. Foto: W, Schenk

Der Ortsbeirat Pieschen hatte am Dienstag auf Antrag von Wolfgang Daniels (Grüne) mit knapper Mehrheit für die Einführung des Leinenzwangs gestimmt. Ausnahmen soll es demnach nur auf den Elbwiesen, in der Flutrinne und in Waldgebieten geben. Der Vorschlag geht in die Überarbeitung der Polizeiverordnung Dresden ein und muss erst noch im Stadtrat eine Mehrheit finden.

Die Polizeiordnung regele den Umgang mit Hunden im Stadtgebiet umfassend, erklärte Zastrow. „Es gibt kein Indiz dafür, dass die Regeln permanent gebrochen würden und es gibt auch keinen Anlass, den mühsam gefundenen Kompromiss jetzt aufzukündigen“, hält der FDP-Stadtrat den Leinenzwang-Befürwortern entgegen. Grundsätzlich seien laut Polizeiverordnung Hunde so zu führen, dass niemand belästigt oder gefährdet werde. Ob mit oder ohne Leine, ein Hundehalter habe für die entsprechende Erziehung seines Hundes zu sorgen. Wenn Hunde keinen Auslauf haben, könne dies zu Fehlentwicklungen bei den Tieren führen.

Zastrow zweifelte daran, dass der Leinenzwang für weniger Hundekot sorge. „Wäre es dann nicht schlauer, einige weitere Beutelspender für Hundekot aufzustellen“, fragt er und plädiert für eine bessere Kontrolle der Einhaltung der Polizeiverordnung durch das Ordnungsamt.

3 Meinungen zu “FDP-Fraktion kritisiert Vorstoß zum Leinenzwang für Hunde in Pieschen

  1. Hundebesitzer sagt:

    mich würde viel mehr interessieren, was mit den Steuereinnahmen passiert? 108 Euro mal 13000 Hunde. da kommt eine stattliche Summe von ca 1,4 Mio Euro raus. Wenn ich der Stadt damit etwas helfen kann, finde ich es gut:-) Aber warum werde ich, oder andere Hundbesitzer, für diese „Spende“ nun bestraft? Für diese 108 Euro im Jahr, erhalte ich nichts, außer Bevormundungen . Selbst, wenn man den Kot mit einer Tüte mitnimmt, sind ja nicht mal genug Entsorgungsmöglichkeiten vorhanden. Hier beißt sich ja die Katze wieder in den Schwanz. Liebe Ortsämter ( Volksvertreter ), bitte erst einmal richtig “ Nachdenken“, bevor wieder ein Irrsinn beschlossen wird. Hundebesitzer zahlen immerhin 1,4 Mio Euro im Jahr!!! und keiner weiß warum

  2. Hundebesitzer sagt:

    kleine Anmerkung: Dem ganzen Sommer über, sind die Elbwiesen usw. mit Glasscherben, Dreck, alten Möbeln, Essensresten, Plastik und was weis noch übersät. Keinem Ortsbeirat, Stadtrat scheint es zu stören. Diese Verursacher zahlen keinen Beitrag von 108 Euro im Jahr. Im Gegenteil, der Dreck wird noch von Mitarbeitern weggeräumt, die ich ja auch wieder mit meinen Steuern bezahle. Man kann doch mal zu einer Diskussion einladen, wo auch gleich mal erklärt wird, was mit der Hundesteuer passiert, oder welches Loch gestopft wird

  3. > Hundebesitzer zahlen immerhin 1,4 Mio Euro im Jahr!!! und keiner weiß warum

    Doch, ich weiß. Wie wäre es mit: Hunde zu halten. ist in der Innenstadt kein gesamtgesellschaftlich erwünschtes Verhalten und wird daher sanktioniert.

    Man könnte es auch mit „Was haben die Römer je für uns getan?“ zusammenfassen.

    Mich kotzt Immer dieses alberne Aufgerege wenn für eine nicht-zweckgebundene Steuer kein direkter Gegenwert an die gleiche Person erfolgt ziemlich an.

    Dass du für eine Steuer einen Gegenwert erhältst ist eben nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Für Mehrwertsteuer, Luxussteuer oder Solidaritätszuschlag erhältst du doch auch keinen direkten Gegenwert. Dafür kommt irgendwoher auf wundersame Weise der Staat an Geld um Straßen zu bauen, Schulen zu betreiben oder aufzupassen dass kein Rattengift im Essen landet, weil eine Fabrik die beides herstellt billiger wäre als zwei getrennte.

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