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Danny Linwerk: Und dann gebe ich mich ganz der Farbe hin

Das Diplom mit 39 Jahren gemacht. In der Regelstudienzeit. Vorher hartnäckig gewesen. Studienzulassung im dritten Anlauf. „Ich nehme es schon ziemlich ernst“, sagt Danny Linwerk. Im Vergleich zu vielen der deutlich jüngeren Kommilitonen an der Hochschule für bildende Künste in Dresden wusste er genau was er wollte, als er das Studium als 34-Jähriger begann. Die Jahre davor war er viel auf der Suche. In der Schulzeit und während der Lehre zum Koch hat sich Linwerk für Grafik interessiert und in einer Werbeagentur gearbeitet.

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Danny Linwerk: Tapu. 2016, Öl auf Leinwand, 180 x 185 cm. Quelle: linwerk

Später, mit einer entsprechenden Qualifizierung für Grafikdesign in der Tasche, macht er sich an das Entwerfen von Plakaten für Rockgruppen. „Aber das war auch nicht die Erfüllung“, beschreibt er die nächsten Schritte auf dem Weg zur Selbstfindung. Der Inspiration ohne Zwänge folgen zu können, das war es, was er am Malen so besonders reizvoll fand und immer wieder findet. Darum traf er eine für ihn wichtige Entscheidung und bewarb sich an der Hochschule in Dresden. Im dritten Anlauf mit Erfolg. Konsequent arbeitete sich Linwerk durch das Studium. Fünf Jahre später präsentierte er als Schüler von Christian Macketanz und Wilhelm Mundt seine Diplomausstellung.

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Linwerk arbeitet, wie viele seiner Kollegen, mit selbst gemischten Farben. Die Pigmente setzt er mit Safloröl, das aus den Samen der Färberdistel gewonnen wird, an. Die grundierte Leinwand bemalt er auf der ungrundierten Rückseite. „Dadurch entsteht eine samtige Oberfläche, die sich sehr gut mit starken Farben kombinieren lässt“, erläutert der Maler.

Die Inspiration in seiner Arbeit komme aus vielen Situationen. Zum Beispiel die Erinnerung an eine Reise nach Spanien und der Geruch der Stadt Cordoba. Es waren Orangen. „Die Herausforderung besteht dann darin, dieses Gefühl in etwas Greifbares zu übersetzen“, sagt Linwerk. Oft helfen dabei kleine Bleistiftzeichnungen, bis die Grundlage für ein neues Werk daraus erwächst. Meist entstehe erst die Form. „Und dann gebe ich mich ganz der Farbe hin“, meint er lächelnd.

Am Sonnabend zur Vernissage wird Danny Linwerk im Künstlergespräch sicher noch mehr von sich preisgeben. Woher der Name für die Ausstellung kommt, muss er dann schon erzählen. Für die Musik will der Maler selbst sorgen. Zwei Stücke hat er dafür auf der Gitarre komponiert.

>> Danny Linwerk: Bombora, Kunstforum RadioLenck, 5. November bis 12. Dezember 2016, Oschatzer Straße 14, geöffnet Mi / Do 16 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung unter 01577-3014614

>> Vernissage am 5. November, 18.30 Uhr, mit Künstlergespräch und Musik by himself

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