Renate Talkenberg: Im Betten- und Wäschehaus Chic zählt die Beratung

Ab in den Ruhestand? Von Wegen. Mit weit über 70 führen Renate und Werner Talkenberg ihr Betten- und Wäschehaus „Chic“ auf der Konkordienstraße. Auch wenn die Zeiten in Pieschen schon mal besser waren für Ladenbesitzer – das Ehepaar denkt nicht einmal ans Aufhören.

Seit über 50 Jahren arbeitet Renate Talkenberg im Betten-und Wäschehaus. Zunächst als Angestellte von 1962 bis 1982. „Als ich anfing, hieß der Laden noch Betten Willhelm“, erzählt sie. Nachdem ihr Chef verstorben war, nahm dann ein Herr Palitzsch das Geschäft in die Hand. Als das Rentenalter jedoch nahte, musste sich der Besitzer Gedanken über seine Nachfolge machen. Und nachdem Renate Talkenberg den Laden nach 20 Jahren wie ihre Westentasche kannte, musste er nicht lange überlegen. So wurde 1982 aus „Betten Palitzsch“ Renate Talkenbergs „Betten Chic“.

1999 holte Talkenberg sich ihren Mann mit ins Boot. Auch Werner Talkenberg hält wenig vom Ruhestand und kümmert sich seitdem um die Buchführung und Büroarbeit ihres Ladens. Somit steht die Aufgabenteilung fest. „Mein Mann ist mehr der ruhige Typ. Ich hingegen liebe den Kontakt zu den Kunden“, erklärt Renate Talkenberg. „Meine Frau hat sowieso mehr Ahnung von der Materie als ich. Da ist es besser, wenn ich ihm Hintergrund bleibe“, sagt Werner Talkenberg.

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Anfangs bekam Renate Talkenberg noch Unterstüttzung von drei Verkäuferinnen. Mit den Jahren musste sie jedoch reduzieren. „Die Einnahmen hätten die Ausgaben nicht mehr decken können“, erzählt sie. Auf der Konkordienstraße wurde es mit der Zeit ruhiger und ruhiger. Laufkundschaft gebe es kaum noch. „Ich kann’s den Leuten aber auch nicht verübeln, wenn sie lieber zu IKEA und Co. gehen“, sagt die 78-Jährige. Dort seien die Preise nunmal um Einiges niedriger. Jedoch gibt es auch noch Stammkunden, die bereit sind, für eine Bettwäschegarnitur von Chic mehr auszugeben als in den Einrichtungs-Discountern. Dafür bekomme man bei Chic jedoch fachkundige Beratung und hochwertige Materialien, meint Renate Talkenberg. Sie selber schläft am liebsten in feinem Schweizer Satin. „Bei mir gibt’s also keine Mikrofaser oder Synthetik.“

Neben Bettwäsche verkaufen Talkenbergs auch Matratzen, Lattenroste, Nachtwäsche und Handtücher. „Da wir unsere Rente bekommen, sind wir zum Glück nicht auf große Einnahmen angewiesen“, erklärt Werner Talkenberg. „Aber es macht uns Spaß. Und so lange das so bleibt, fahren wir auch weiterhin jeden Morgen von Radebeul nach Pieschen in unseren Laden.“

Internetseite vom Betten- und Wäschehaus Chic

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