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Angekommen in Pieschen: Das MercaSito mit Nemesio Gonzalez-Blanco

Am 4. August feiert Nemesio Gonzalez-Blanco Jubiläum. „Das zweite Jahr ist überstanden. Dann hat man es geschafft“, sagt der Inhaber des portugiesisch-spanischen Feinkostladens MercaSito in Pieschen. Eröffnet hat er sein Geschäft 2014 noch in der Neustadt, ist dann aber im Mai 2015 in die Oschatzer Straße umgezogen. „Ich habe Angebot und Verkaufsfläche halbiert“, meint er und ist zufrieden mit dem Ergebnis. Gute Stammkunden seien aus der Neustadt mitgezogen, darunter viele Portugiesen, die Sehnsucht nach ihren Heimatprodukten haben.

Aber auch neue Kundschaft habe er gewonnen. Oft kämen Leute, die bestimmte Speisen oder Weine im Urlaub lieben gelernt hätten und diese jetzt in Dresden suchen würden. Zum Beispiel Fisch zum Grillen. Das könnten Sardinen oder auch Stöcker – eine Makrelenart – sein, die auf spanisch Jureles heißen. Vor dem Weinregal bleibt er stehen. Er will noch eine Sorte für seine Jubiläumsaktion auswählen. „Welchen, das muss ich noch entscheiden“, meint er, nimmt verschiedene Flaschen aus dem Regal und legt sie doch wieder zurück. Bis zum 4. August sind noch ein paar Tage Zeit.

„Die Entscheidung, nach Pieschen zu gehen, war richtig“, blickt der gebürtige Ostwestfale mit spanischen Eltern zurück. Natürlich könne er nicht wissen, wie es in Striesen oder Radebeul gelaufen wäre, aber: „Ich fühle mich hier wohl“, sagt er ohne Zögern in der Stimme. Es sei immer schwierig, sein Geschäft in einer fremden Stadt, ohne gewachsene Netzwerke, aufzubauen. Das wäre in seiner Heimatstadt Minden einfacher gewesen. Aber die Liebe zog ihn eben nach Dresden.

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Zum Stadtteilfest Sankt Pieschen Anfang Juni habe er erstmals selbst gemachte Speisen angeboten. Die Empanadas seien alle weggegangen. „Ich wurde sogar gefragt, wann es die wieder gibt“, sagt er erfreut. Er ringt schon länger mit der Entscheidung, ob er selbst gekochte Speisen anbietet. Eine kleine Küche gibt es inzwischen in dem Geschäft. Aber eigentlich habe er keinen Platz für Tische und Stühle. Vielleicht, so sinniert er, könne man mit jemandem kooperieren. Aber das müsse er nicht gleich entscheiden. Jetzt bereitet er erst einmal sein kleines Jubiläum vor.

 

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