Stadtrat Dresden: Kurznachrichten aus der Sitzung vom 7. Mai 2015

Der Stadtrat hat heute eine Neustrukturierung der Verwaltung, die Einführung einer Beherbergungssteuer, ein Spielplatzkonzept und Leitlinien für Pferfuhrwerke beraten und beschlossen. Auf der Tagesordnung stand auch eine Veränderungssperre für das Grundstück der DresdenBau, die dort das Projekt Marina Garden plant. Während der Stadtrat tagte, machte die DresdenBau-Chefin Regine Töberich ihre Drohung wahr und baggerte den Elberadweg auf ihrem Grundstück weg.

Ortsamtsleiter für Pieschen und Klotzsche gewählt

Christian Wintrich ist der neue Ortsamtsleiter für Pieschen und Klotzsche. Der Stadtrat folgte heute den Voten der beiden Ortsbeiräte. Die Stelle ist seit Ende März 2014 vakant, als der langjährige Amtsleiter Gottfried Ecke (CDU) in den Ruhestand gegangen war. Seitdem amtierte Wintrich und erwarb sich mit seiner Arbeit das Vertrauen der Mitglieder in den beiden Ortsbeiräten. Im vergangenen Jahr war die Besetzung mit einem anderen Bewerber am Veto der Ortsbeiräte und Stadträte gescheitert. Im Ortsamtsbereich Klotzsche leben rund 20.000 und in Pieschen fast 53.000 Einwohner.

Neue Struktur für Stadtverwaltung

Der Stadtrat hat heute mit großer Mehrheit eine geänderte Struktur der Stadtverwaltung und einen neuen Zuschnitt der Verantwortungsbereiche der Beigeordneten beschlossen. Auf der Grundlage dieses Beschlusses sollen nun die Bürgermeisterstellen ausgeschrieben werden.

Linke, Grüne, SPD und CDU haben sich auf sieben Beigeordnete geeinigt. Der CDU wird für zwei Positionen das Vorschlagsrecht eingeräumt. „Damit sind die wesentlichen politischen Kräfte in der Stadt in die Verantwortung genommen“, betonte Linke-Fraktionschef André Schollbach. FDP und AfD haben die künftige Struktur kritisiert. Holger Zastrow, FDP, forderte eine Reduzierung auf fünf Beigeordnete, die AfD-Fraktion hatte sich für sechs Beigeordnete ausgesprochen und damit die Änderungspläne von Ex-OB Helma Orosz unterstützt. Heftig kritisierten FDP und AfD die Absenkung von Qualifikationsanforderungen. „Wir werden eine Findungskommission einsetzen“, hielt Grünen-Fraktionsvorsitzender Thomas Löser dagegen.

Anzeige

Roy Bianco & Die Abbrunzati Boys • 16.06.25 • Junge Garde


Stadtrat beschließt Bettensteuer

Der Stadtrat hat die Einführung einer Beherbergungssteuer beschlossen. Damit sollen jährlich rund 6 Millionen Euro in den Stadthaushalt fließen. Etwa 800 Beherbergungsbetriebe sind davon betroffen. Je nach Übernachtungspreis werden zwischen 1 und 7 Euro Beherbergungssteuer fällig. Die Dresdner Tourismusbranche reagierte mit Kritik. „Die Bettensteuer gefährdet den ohnehin kriselnden Tourismusstandort Dresden mit seinen 24.000 Arbeitsplätzen massiv“, sagte Verbandsvorsitzender Johannes Lohmeyer. In Deutschland habe es 78 Versuche gegeben, eine Bettensteuer zu erheben. „62 davon sind bereits gescheitert, gegen die restlichen 16 wird noch geklagt“, so Lohmeyer. Die Stadt war im vergangenen Jahr bereits mit der Einführung einer Kurtaxe gescheitert.

Die Kommentarfunktion wird 7 Tage nach Erscheinen des Beitrages geschlossen.

Das könnte Sie auch interessieren …

„Babička im Rausch“: Tankbier muss schon nachgeliefert werden

Die ersten 300 Liter Tankbier sind ausgetrunken und die Tische am Abend alle belegt. „Am Freitag bekommen wir weitere 500 Liter vom >>>

Pieschner Kinotipps ab 30. Januar

Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>

Kanalbefahrung auf der Leipziger Straße: Einschränkungen im Straßenbahnverkehr

Aufgrund von Kanalarbeiten kommt es am 3. und 4. Februar 2025 tagsüber zu Einschränkungen auf der Leipziger Straße. Die Straßenbahnlinien >>>

Anwohnerparken in Pieschen geplant – Keine Ressourcen für Umsetzung

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat gestern der Erhöhung der Gebühren für das Anwohnerparken in Dresden und der Untersuchung von elf >>>

Stadtbezirksbeirat Pieschen: Projektförderungen entschieden

Der Stadtbezirksbeirat hat gestern Abend über sechs Förderanträge beraten und entschieden. Fünf mal votierte der Beirat mit Zustimmung, >>>