Zwei erste Klassen werden in der kommenden Woche am ersten neuen Schulstandort nach der Wende in Mickten eingeschult. Zusammen mit Schulleiterin Carola Schütze werden die beiden Klassenlehrerinnen hier das erste und kleinste Dresdner Lehrerkollegium bilden. Etwa 50 Kinder starten gemeinsam mit ihnen in der 144. Grundschule in der Micktner Straße.
Im ganzen Neubau findet sich eine originelle Schriftgestaltung. Vom Zungenbrecher bis zum Küchenrezept ist alles dabei. Das Rezept findet sich natürlich im hellen und von beiden Seiten lichtdurchfluteten Speiseraum. Dieser kann bei Bedarf mit großen Trennwänden geteilt werden. Der Hort wird von 6 bis 18 Uhr geöffnet sein, erkläutert die Schulleiterin, die dieses Amt vorher in der 92. Grundschule inne hatte.
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Sobald es möglich war, hat sie auch die Eltern einbezogen. „Wer seine Mailadresse bei der Anmeldungen zur Verfügung gestellt hat, wurde regelmäßig über den Baufortschritt informiert“, erzählt Carola Schütze. Auch über die Auswahl des Caterers für die Schulspeisung habe man sich schon gemeinsam verständigt. Die Vorfreude auf den Neubeginn kann man ihr ansehen. „Wir sind sehr kreative Kolleginnen. Wir werden uns noch einiges einfallen lassen und das Potenzial, das sich mit neuen Räumen, viel Platz und einer neue Sporthalle bietet, ausnutzen“, sagt sie. Im Herbst wird auch der auf der anderen Straßenseite liegende Schulgarten fertig gestellt.
Baubeginn für den Neubau war im Mai 2013. „Wir haben hier eine für uns neue modulare Bauweise verwendet. Die im Werk vorgefertigten Bauelemente wurden hier am Standort montiert. Dadurch konnten wir die Bauzeit deutlich reduzieren“, weist Schul-Bürgermeister Winfried Lehmann auf eine Besonderheit der fertigen Schule hin. Bei rund 11 Millionen Euro lagen die Baukosten für Schulneubau und Sporthalle.
Lehmann war heute auf Schultour und besuchte vier Schulbauten, die zum kommenden Schuljahr erstmalig oder wieder den Schulbetrieb aufnehmen. „Mit 16 Schulneugründungen, 20 Schulhausneubauten und Sanierungen ehemaliger Schulstandorte sowie zahlreichen Schulerweiterungen reagieren wir auf die Herausforderungen des anhaltenden Geburtenwachstums in Dresden“, sagte Lehmann.
Mit dem Hans-Erlwein-Gymnasium in Gruna und dem Marie-Curie-Gymnasium in der Altstadt können zwei Schulen zum neuen Schuljahr wieder an ihre Stammsitze zurückziehen. Beide wurden denkmalgerecht saniert und erhielten jeweils eine neue Dreifeld-Sporthalle. Am Marie-Curie-Gymnasium wurde zusätzlich ein Erweiterungsbau errichtet. In diesem ist neben den Fachkabinetten und der Bibliothek auch die Mensa zu finden.
Das Hans-Erlwein-Gymnasium blieb in seiner äußeren Form erhalten. Zahlreiche Umbauten im Inneren des 100 Jahre alten Schulgebäudes ermöglichen jetzt einen modernen Schulbetrieb in historischem Gewand. Fast 42 Millionen Euro lässt sich die Stadt Dresden die beiden Sanierungen kosten, rund 13 Millionen steuert der Freistaat Sachsen dazu bei.
Nur über den Schulhof ziehen die Schüler und Lehrer des Gymnasiums Bürgerwiese – vom Altbau der ehemaligen Sportmittelschule auf der Gret-Palucca-Straße in den fertigen Neubau des Gymnasiums am Lennéplatz. Gleich daneben steht die neue Dreifeld-Sporthalle der Schule. Das erst 2008 neu gegründete Gymnasium wird eines der größten in Dresden werden. Wenn der Altbau 2016 saniert ist, werden heir in sechs Zügen bis zu 1.300 Schülerinnne und Schüler lernen. Als Besonderheit wurde der Neubau mit einer Regenwasser-Versickerungsanlage sowie einer unterirdische Zisterne versehen, mit deren Wasser zukünftig die Toiletten und die Urinale der Schule gespült werden. Mehr als 26 Millionen Euro investiert die Stadt, mit knapp sieben Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen die Neubauten.
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