Graffiti-Park Puschkinplatz

Am Puschkinplatz entsteht neuer Graffiti-Park

Zweihundert Qadratmeter neue Graffiti-Flächen entstehen im künftigen Graffiti-Park am Puschkinplatz in Pieschen. Auf sechs 2,50 Meter hohen Wänden mit unterschiedlichen Längen zwischen 5 und 10 Metern können sich ab dem Frühjahr 2015 Künstler und Anfänger mit der Sprühdose produzieren. Die Idee war im Ortsamt Pieschen entstanden.Landschaftsarchitektin Ina Franzke setzte sich in mehreren Workshops mit den Sprayer-Experten des Vereins Spike Dresden zusammen und entwarf das Gestaltungskonzept. „Viele Ideen wurden aufgenommen“, bestätigte Spike-Vereinschefin Ellen Demnitz-Schmidt heute bei einem Pressetermin vor Ort. Das werde zur Akzeptanz der Flächen und des Parks beitragen sagte sie und verwies auf Erfahrungen an anderen Plätzen, wie zum Beispiel an der Washingtonstraße. Der Verein wird sich bei der Betreuung des Graffiti-Parks engagieren. „Wir sind nicht zum aufpassen da, sondern werden bei Bedarf den jungen Leuten helfen, die sich beim Grafitti ausprobieren wollen“, sagte Demnitz-Schmidt.

graffiti-park puschkinplatz

Der Verein Spike Dresden und seine Chefin Ellen Demnitz-Schmidt haben Landschaftsarchitektin Ina Franzke (r.) bei der Erbeitung der Gestaltung beraten. Foto: W. Schenk

Die Fläche am Puschkinpark wird die sechste legale Graffitifläche in Dresden sein. Detlef Sittel, Zweiter Bürgermeister der Stadt, würde sich über weitere Flächenvorschläge freuen – für eine ständige oder auch zeitweise Nutzung, sagte er. Der Stadtrat hatte erst Ende November beschlossen, eine Gesamtkonzeption für den Umgang mit Graffiti und Streetart in der Stadt zu erarbeiten. Auch hier wurden private Eigentümer aufgefordert, Flächen für die künstlerische Stadtgestaltung zur Verfügung zu stellen.

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Der neue Graffiti-Park am Puschkinplätz soll im „frühen Frühjahr“ fertig werden. Bei dem derzeit günstigen Bauwetter „wollen wir möglichst bis Weihnachten die Fundamente für die sechs Wände fertigstellen“, meinte Grünamts-Chef Detlef Thiel. „Ich würde auch gern selbst mal mit einer Sprühdose in der Hand einen Versuch starten“, sagte er. „Dann bringen Sie viel Zeit mit“, nahm ihm die Spike-Chefin Demnitz-Schmidt die Hoffnung, dass man da mal schnell ein Bild zaubern könne. Wir beschäftigen uns seit zwanzig Jahren im Verein mit dem Thema, meinte sie und fügte hinzu, dass sie Graffiti „bis heute nicht beherrscht“.

Neben den sechs Wänden, deren Oberflächen auf beiden Seiten aus Siebdruckplatten bestehen, werden Sammelbehälter für leere Farbdosen und Betonwürfel zum Sitzen zwischen Bäumen auf der etwa 2000 Quadratmeter großen Fläche verteilt. Ein Container, der auch noch farblich gestaltet werden muss, sei als Aufenthaltsraum gedacht. 60.000 Euro investiert die Stadt in das Projekt, das auf der Liste der Weihnachtswünsche des Ortsamtes „ganz weit oben stand“, sagte der amtierende Ortsamtsleiter Christian Wintrich.

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