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Ein Dauerbrenner: Die Fähre am Pieschener Winkel

Man sollte meinen, dass zum Thema Fähre in Pieschen schon alles gesagt, alles und jeder gefragt, die Kostenrechnungen mehrfach vorgelegt sind. Nein, so ist das nicht. Die Fähre hat das beste Zeug für einen Dauerbrenner. Der neueste Einwurf kam heute von den Radlern vom ADFC Dresden. Sie haben vorgeschlagen, dass die Nutzung der Fähre „fahrgeldfrei“ sein soll. Weil der Fährbetrieb ohnehin defizitär sei, könnte man hier einen Verkehrsversuch starten. Schließlich erfolge auch die Nutzung der Brücken als Elbquerung kostenfrei. Deren Unterhaltung werde von der Stadt finanziert.

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Der Zugang zum Anleger soll barrierefrei werden. Foto: W. Schenk

Schon gestern hatten die Grünen eine ganz andere Variante ins Spiel gebracht. Eine Fähre wäre zwar wünschenswert, aber leider nicht finanzierbar, erklärte deren verkehrspolitischer Sprecher Johannes Lichdi. Statt dessen schlagen die Grünen vor, die Einrichtung eines „Canale Grande Dresden – von Pillnitz bis Übigau“ zu prüfen. Die Stadt, die DVB, das Land, die Anrainer und alle Tourismusakteure sollten sich zusammensetzen und ein Konzept entwickeln, mit dem Dresden vom Wasser aus erlebbar wird – unter Nutzung aller verfügbaren und einiger neuer Anleger. Ein neuer Elbe-Längsverkehr. Vielleicht fährt dann eine Fähre vom Pieschener Winkel nach Übigau und von dort auf der anderen Seite zurück. Auch so käme man – mit Umwegen – übers Wasser. Dieser Vorschlag wurde übrigens heute um kurz vor 22 Uhr im Stadtrat abgelehnt, weil er doch zu weit weg vom Thema Fährverbindung war.

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Verabschiedet wurde aber ein von der SPD initiierter Prüfauftrag an die Stadtverwaltung – alle stimmten zu, die Grünen enthielten sich. Naturschutz, Hochwasserschutz, Nutzerpotenzial – zu allen Fragen sollen die Experten ihre Angaben und Zahlen aktualisieren. Auch die von der DVB aus dem Jahr 2011. Martin Schulte-Wissermann (Linke) zeigte sich in der Debatte ganz sicher, dass die Fähre kommen wird. Bei allen Zielen, die sich der Stadtrat für die Entwicklung des Ortsamtsbereiches Pieschen auf der einen und des Ostrageheges auf der anderen Seite der Elbe vorgenommen hat, habe man gar keine Alternative. Und auch über eine Brücke würde in ein paar Jahren wieder geredet werden.

Ein Termin, bis wann die umfassende Prüfung abgeschlossen sein soll, wurde nicht mitbeschlossen.

 

 

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