Wie Deutschland die Übergangszeit für Online Casinos im Jahr 2020 kontrolliert

Manchmal können Gesetze und Richtlinien in Sachen Glücksspiel im Internet ziemlich unklar sein. Das trifft auf jeden Fall für Deutschland zu. Denn Spieler, die in einem Online Casino beispielsweise einen Casino Bonus in Anspruch nehmen und dort spielen, befinden sich in Deutschland in einer rechtlichen Grauzone.

Legal ist das Spielen für jeden, der in Schleswig-Holstein wohnt und in einem dort lizensierten Online Casino zockt. Denn obwohl das Glücksspiel vom deutschen Staat reguliert wird und alle Bundesländer sich auf gemeinsame Regeln im Glücksspielstaatsvertrag geeinigt haben, geht Schleswig-Holstein seit 2011 einen Sonderweg. Das wird sich allerdings ändern, denn durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag sollen Glücksspiele in Internet ab 2021 erlaubt sein. Deutschland hat einer Übergangsfrist für Glücksspiele in Online Casinos beschlossen, die es den Betreibern erlaubt, weiterhin auf dem Markt tätig zu sein, wenn sie sich an die künftigen Gesetze halten. Anbieter sind dazu angehalten, die Regelungen des für Juli 2021 angedachten Glücksspielstaatsvertrags ab dem 15. Oktober umzusetzen.

Was sich ab 2021 in den Online Casinos ändert

Nach jahrelangen Diskussionen haben sich die deutschen Bundesländer endlich auf Änderungen des aktuellen Glücksspielstaatsvertrages einigen können. Die neuen Regelungen werden ab dem 1. Juli 2021 in Kraft treten und der Online-Markt wird endlich liberalisiert. Auf dieser Seite dürfen sich deutsche Spieler auf neue Angebote der Online Casinos wie beispielsweise auf einen No Deposit Casino Bonus und auf neue Portfolios freuen.

Es hat lange gedauert und die Zukunft des Online Glücksspiels in Deutschland war lange Zeit unklar. Während einige Bundesländer das Spielen an Video-Slots oder am Roulettetisch am liebsten verboten hätten, wollten andere Bundesländer wiederum die Angebote legalisieren, um Steuern zu generieren und um Einfluss hinsichtlich des Jugend- und Spielerschutzes zu nehmen. Herausgekommen ist nun ein Kompromiss mit neuen wichtigen Regelungen:

  • Online Casino Betreiber können legal eine Lizenz erwerben
  • Auslandslizenzen sind für deutsche Spieler illegal
  • eingeschränkte Werbung
  • 000 Euro Einzahlungslimit
  • Spieler-Sperrung für alle Online Casinos
  • verbesserter Jugend- und Spielerschutz

Mit dem geänderten Glücksspielstaatsvertrag ist es den Betreibern von Online Casinos ab 2021 möglich, eine legale Lizenz in Deutschland zu erwerben. Angebote einer Lizenz aus dem Ausland und ohne deutsche Lizenz ihre Glücksspiele nicht auf dem deutschen Markt anbieten, wobei der Betreiber bei Verstößen rechtlich verfolgt wird.

Des Weiteren wird nur erheblich eingeschränkte Werbung gestattet und Spieler dürfen künftig maximal im Monat 1.000 Euro auf ihr Spielerkonto einzahlen. Bislang war es den Spielern möglich, sich selbst im entsprechenden Online Casino Limits für Einzahlungen und Einsätze zu setzen.

Außerdem soll für die Spielsucht-gefährdeten Spieler in jedem Online Casino eine Sperrdatei eingerichtet werden, die verhindert, dass sie sich einfach bei einem anderen Anbieter anmelden.

Anforderungen während der Übergangszeit

Die 16 deutschen Bundesländer haben den Betreibern von Online Casinos ein Übergangsregelwerk bis 2021 geschaffen, in dem beispielsweise steht, dass die rechtliche Verfolgung von aktuell aktiven Online Glücksspielanbietern ausgesetzt wird. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass alle Maßnahmen zum Spielerschutz, die im neuen Glücksspielstaatsvertrag festgelegt wurden, auch umgesetzt werden. Außerdem muss das Glücksspielangebot auf das im geänderten Glücksspielstaatsvertrag vereinbarte legale Maß beschränkt sein.

Einige der neuen Regelungen werden allerdings heftig kritisiert. Beispielsweise die Sperrdatei ist ein rechtlich bedenklicher Punkt, da die Online Casinos den Namen ihrer Kunden preisgeben müssten.

Auch das Einzahlungslimit wird Auswirkungen auf die Zukunft der Online Casinos haben, da die Umsetzung eines Limits schwierig werden dürfte. Hat ein Spieler bei einem Anbieter bereits Geld eingesetzt, wobei sein Limit von 1.000 Euro noch nicht verbraucht ist und er sich bei einem anderem Online Casino anmelden möchte, müssten alle getätigten Einsätze an einer zentralen Stelle erfasst werden, um zu vermeiden, dass in einem anderen online Casino Einsätze über das Limit von 1.000 Euro erfolgen.

Eine weitere Schwierigkeit taucht auf, sobald sich Spieler in einem Online Casino ohne deutsche Lizenz anmelden möchten. Um das zu verhindern, soll es den Zahlungsdienstleistern untersagt werden, Zahlungen an diese nicht in Deutschland lizensierten Betreiber weiterzuleiten. PayPal hat sich bereits weitgehend bei Online Casinos und Buchmachern zurückgezogen. Visa will das ebenfalls tun.

Umsatzprognose des Glücksspielmarkts bis 2024

Der Trend zum Online-Glücksspiel ist ungebrochen und er wird auch durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag 2021 weiterhin steigen. Laut einer aktuellen Studie möchten 62 Prozent der deutschen Spieler weiterhin in Online Casinos spielen – unabhängig von der Herkunft der Lizenz. Allerdings: Die Spieler würden Anbieter mit deutscher Lizenz bevorzugen, um beispielsweise einen Echtgeld-Bonus ohne Einzahlung in Anspruch zu nehmen.

Die Prognose für den deutschen Online Casino-Markt sieht positiv aus: Denn es wird für 2024 ein Anstieg der Brutto-Glücksspielrenditen von 2,2 Milliarden Euro (aus dem Jahr 2019) auf 3,3 Milliarden Euro erwartet, heißt es in der Studie „Gambling Market in Germany 2020“ der Forschungsgruppe Goldmedia.

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