Parallel zu Innovationen im Bereich von Digitalisierung und neuen Technologien haben sich in den letzten Jahrzehnten auch die Möglichkeiten von Hackern, Behörden und Unternehmen weiterentwickelt, aus den persönlichen Informationen, die online gesammelt
werden können, Kapital zu schlagen. So werden auch immer mehr Internetnutzer unfreiwillige Opfer von Identitätsdiebstahl und Kreditkartenbetrug im Netz. Angesichts der rapide ansteigenden Cyberkriminalität interessieren sich mehr und mehr Menschen für VPN-Dienste als eine effektive Möglichkeit, die eigenen Daten und Privatsphäre im Internet zu schützen.
Welchen Schutz bietet ein VPN?
Ein VPN (Virtual Private Network) leitet Ihre Internetverbindung durch ein verschlüsseltes Tunnelnetzwerk um und verhindert, dass Hacker Ihre Online-Aktivitäten ausspionieren können. Es verschleiert die tatsächliche IP-Adresse der Nutzer sowie deren Standort und nutzt einen verschlüsselten DNS-Dienst, um die wahre Identität vor den Websites zu schützen. Außerdem kann ein VPN verhindern, dass Internetanbieter (ISP) die Nutzer ausspähen.
Worauf bei einem VPN zu achten ist
Vor dem Abschluss eines Abonnements bei einem VPN-Dienst sollte man sich darüber Gedanken machen, zu welchem Zweck das VPN verwendet wird und wie hoch der Grad an Sicherheit und Privatsphäre sein soll. Egal, ob man einfach nur sicher in öffentlichen Netzwerken surfen möchte, Geoblocking beim Online-Shopping oder Streaming umgehen oder gänzlich anonym im Internet unterwegs sein möchte, die folgenden Faktoren sollten bei der Wahl des Anbieters immer beachtet werden.
1. Kostenfreie Testversion und Preis-Leistungs-Verhältnis
Während bezahlte VPN-Dienste grundsätzlich vertrauenswürdiger sind als ihre Gratis-Pendants, ist es trotzdem wichtig, dass es zunächst die Möglichkeit gibt, das Programm zu testen, ohne sofort den Preis für ein Jahresabo zahlen zu müssen.
2. Anzahl der Server-Standorte
Bei VPN-Diensten gilt: Je mehr Server-Standorte es gibt, desto besser ist der Dienst. Dies ermöglicht es, sich praktisch von überall auf der Welt aus zu verbinden und den Standort nach Belieben zu wechseln.
3. Einfluss auf die Internetgeschwindigkeit
Die Verwendung eines VPN kann die Geschwindigkeit des Internets negativ beeinflussen. Das liegt daran, dass die Signale über längere Strecken umgeleitet werden sowie an der Belastung durch Ver- und Entschlüsselungsprozesse. Man sollte darum nach einem VPN-Dienst suchen, der die geringste Latenz bieten kann.
4. Kompatibilität mit mehreren Geräten
Heutzutage ist es möglich, ein einziges VPN auf mehreren Geräten zu verwenden und diese miteinander zu synchronisieren, beispielsweise ein Smartphone, einen Computer sowie ein Smart-TV. Wichtig ist, dass der Anbieter die Kompatibilität der App mit mehreren Geräten (auch von verschiedenen Herstellern) ausweist ebenso wie deren gleichzeitige Nutzung.
5. Nutzung verschiedener VPN-Protokolle
OpenVPN ist eines der beliebtesten VPN-Protokolle, bei dem Sicherheit und Geschwindigkeit im Vordergrund stehen. Andere gängige Protokolle sind IKEv2, IPSec und PPTP. Es gibt auch einige Anbieter, die neuere Technologien wie WireGuard unterstützen, das noch schneller und sicherer als OpenVPN sein soll. Es ist empfehlenswert, einen Dienst zu wählen, der mehrere VPN-Protokolle unterstützt.
So kann man eine Alternative wählen, wenn etwas nicht funktioniert. OpenVPN ist in der Regel aber immer eine solide Wahl und sollte bei allen guten VPN-Anbietern verfügbar sein.
6. Integrierter Kill Switch
Wenn ein VPN überlastet ist, kann es anfällig für IP-Lecks sein, die die wahre IP-Adresse preisgeben, während man online ist. Die Lösung für dieses Problem ist ein VPN-Kill-Switch, der überwachen kann, ob die VPN-Verbindung abbricht – wenn dies passiert, schaltet er die Datenübertragung ab. Nicht alle VPN-Dienste bieten einen Kill-Switch an. Es ist wichtig, bei der Auswahl des VPN-Anbieters darauf zu achten.