Ein Auto hat viele aktive und passive Sicherheitseinrichtungen. Während viele bei diesen an die Reifen oder Bremsen denken, gehören auch die Scheibenwischer zu den wichtigen passiven Sicherheitseinrichtungen. Denn stellen sie sich einmal vor, in der Nacht bei Regen, ohne die Benutzung der Scheibenwischer zu fahren? Sie werden nichts mehr sehen und werden so zu einer Gefahr für sich und auch andere Verkehrsteilnehmer. Die Scheibenwirscher sorgen dafür, dass wir immer einen guten Durchblick haben. Wir wollen uns hier einmal genauer mit der Funktionsweise der Scheibenwischer beschäftigen.
Aufbau
Der Aufbau der Scheibenwischer ist recht simpel. Er besteht aus dem Wischerarm, an dem die Wischerblätter angebracht sind, sowie den Motor, der für die Bewegung sorgt. Am Wischerblatt, das aus Metall besteht, ist ein Gummi-Profil montiert, das über die Scheibe
bewegt wird, wodurch das Wasser von der Scheibe entfernt wird.
Antrieb
Der Antrieb erfolgt, auch wenn man zwei Wischerarme hat, über einen Motor und ein Gestänge. Man kann einen Motor einsetzen, der, wenn die Wischer auf der einen Seite angekommen sind, die Richtung wechselt, um die Wischer in die entgegengesetzte Richtung
zu bewegen, oder aber man nutzt umlaufende Motoren. Bei diesen sorgt ein Hebelgetriebe dann für die Wischerbewegung, während sich der Motor nur in eine Richtung dreht. Dieses ist bei modernen Fahrzeugen die gängige Art des Antriebs.
Die Wischer
Früher waren die Wischerblätter einfach am Wischerarm befestigt. Heutige Wischerblätter sind komplexer aufgebaut, da sich diese der Form der Windschutzscheibe anpassen müssen. Ein starrer Scheibenwischer würde nicht alle Bereiche vom Wasser befreien. Moderne Fahrzeuge sind mit sogenannten Flachbalkenwischern ausgestattet. Flachbalkenwischer haben eine besondere aerodynamische Form, die weniger Windangriffsfläche als die früher gängigen Bügelscheibenwischer bieten. Letztere sind seit Anbeginn der Scheibenwischer im Einsatz, werden aber heutzutage mehr und mehr durch Flachbalkenwischer ersetzt, die schonender arbeiten und auch eine längere Lebensdauer haben. Sie haben zudem aufgrund ihrer Bauweise einen höheren Anpressdruck und entfernen so das Wasser noch besser.
Der Wechsel
Scheibenwischer sollten in regelmäßigen Intervallen gewechselt werden. Es wird dazu geraten, dieses einmal im Jahr zu machen. Vor allem sollten Sie sicherstellen, dass diese in der dunklen Jahreszeit einwandfrei funktionieren, weil dann häufig im Dunkeln und nasser Witterung gefahren wird. Sollten sich Schlieren durch die Wischer auf der Scheibe ergeben, sollten zunächst die Wischlippe kontrolliert werden. Meistens ist diese nur verdreckt. Mit einem weichen feuchten Tuch können Verunreinigungen entfernt werden. Hat das Gummiallerdings bereits Schäden, so können Sie diese eventuell mit einem Riefenkiller entfernen. Ist das Gummi schon spröde und rissig, so ist es höchste Zeit, die Wischerblätter austauschen.
In der Bedienungsanleitung steht, wie bei Ihrem Fahrzeug hierbei verfahren werden muss. Die meisten Fahrzeuge haben eine sogenannte Servicestellung, bei der die Wischer senkrecht zur Scheibe gestellt werden. Wie diese erreicht wird, kann der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs entnommen werden. Der Aufbau und Wechsel der Scheibenwischer sind von Modell zu Modell unterschiedlich. Bei sehr einfachen Modellen werden nur die Wischergummis getauscht. Bei höherwertigen Scheibenwischern muss
dagegen der gesamte Wischer gewechselt werden. Beim Wechsel ist etwas Fingerspitzengefühl notwendig. Wichtig ist, dass der neue Wischer in der Halterung mit einem Klick einrastet.
Wichtig ist zudem, dass Sie immer über genügend Scheibenwischwasser verfügen und auch die Düsen der Wischwasseranlage kontrolliert werden. Denn kaum etwas ist ärgerlicher – und gefährlicher – als eine verschmutzte Scheibe, die sich nicht reinigen lässt. Daher sollten diese Bauteile regelmäßig geprüft werden. Reinigen Sie die Scheibe und Wischblätter, wenn diese zum Beispiel durch Dreck oder Pollen übermäßig verdreckt wurden.