RB Leipzig ist in der deutschen Bundesliga an der Spitze angekommen. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga vor sechs Jahren wurde nur einmal kein Champions League Platz erreicht. Nach dem Sieg des DFB-Pokals wird jetzt die Meisterschaft angepeilt. Dafür soll der Kader zusammengehalten werden. Diesen Sommer konnten Josko Gvardiol, Konrad Laimer und Christopher Nkunku zum Bleiben bewegt werden. Doch das war nicht immer so. In den vergangenen Jahren gab es regelmäßig Abgänge von wichtigen Spielern.
Abgänge schaden dem Verein
Diese Abgänge haben dem Verein in der Vergangenheit stark geschadet. Allen voran die Transferoffensive von Bayern München im abgelaufenen Jahr. Neben dem Trainer Julian Nagelsmann verloren die Sachsen ebenfalls Abwehrchef Dayot Upamecano und Kapitän Marcel Sabitzer an den direkten Konkurrenten. Diese Abgänge zum Meister schmerzen mehr
als Transfers von Naby Keita und Timo Werner nach England. Nationale Abgänge stärken die Konkurrenz und schaden den Leipziger Titelambitionen sowie den Chancen bei den Fußball Sport Wetten.
Abgänge zu internationalen Vereinen sind ebenfalls bei anderen Vereinen in der Liga zu beobachten. Im internationalen Umfeld gibt es immer mehr Vereine mit vermögenden Investoren – in der Premier League erhalten die Vereine einen großen Betrag für die Fernsehrechte.
Nottingham zeigt, was mit TV-Geldern möglich ist
So hat der Premier League Aufsteiger Nottingham Forrest Transferausgaben von 150 Millionen Euro und damit um zehn Millionen Euro mehr als Bayern München. Insgesamt haben 15 Bundesligateams zusammen genau so viel Geld für neue Spieler ausgegeben wie der englische Aufsteiger. Das spürt auch Leipzig. Der Verein verliert regelmäßig Spieler an die Premier League.
Red Bull Salzburg als die Talenteschmiede
Dabei weiß Leipzig auch, wie man andere Vereine plündert. So sollte Red Bull Salzburg zu einem Ausbildungsklub für den Bundesligisten werden. So kann man bei Fußball Sport Nachrichten alle Transfers zwischen den beiden Vereinen nachforschen. Besonders zu Beginn waren diese Wechsel von Salzburg nach Sachsen häufig. Dieses System gipfelte zwischen den Jahren 2015 und 2017. In dieser Zeit wechselten gleich neun Spieler nach Deutschland, darunter wichtige Stammspieler der Salzburger wie Konrad Laimer, Dayot Upamecano, Peter Gulasci, Benno Schmitz, Bernardo, Naby Keita und Stefan Ilsanker. Besonders sauer wurden die Transfers von Upamecano und Bernardo von der Fußballgemeinschaft aufgenommen.
Bei Upamecano wurde die Ablösesumme erst nach dem Verkünden des Transfers ausgemacht, während Bernardo die Salzburger nur Stunden vor einem wichtigen Meisterschaftsspiel verließ. Mittlerweile hat die UEFA dem Treiben einen Riegel vorgeschoben, weswegen nur mehr ein Spieler pro Jahr zwischen den Vereinen wechselt. Im kommenden Sommer wird dieser Transfer Benjamin Sesko sein. Ein Wechsel von Salzburg nach Leipzig ist in den vergangenen Jahren jedoch uninteressanter geworden. Die Salzburger sind international oft stärker vertreten als die Leipziger und in den direkten Duellen bisher ungeschlagen. So brauchen die Salzburger Spieler das Sprungbrett Leipzig nicht mehr, sondern können direkt zu stärkeren Vereinen wechseln.
Dieses Jahr konnte Leipzig erstmals die wichtigsten Spieler in den eigenen Reihen halten. Das war bereits ein Novum, nachdem der Trend immer mehr in die Richtung geht, dass Vereine aus reichen Ligen ärmere Ligen für ihre Spieler plündern. Dabei wollte Leipzig dasselbe Prinzip mit Salzburg anwenden. Das Eingreifen der UEFA und der Erfolg der
Salzburger reduzieren jedoch die Effektivität des Systems. Grund genug, dass sich die Sachsen bereits jetzt Sesko gesichert haben. Wenn sie noch länger gewartet hätten, wäre ein Wechsel zu Chelsea möglich gewesen.