IG Schöner Pieschen will weiter wachsen und plant nächste Putzaktionen

Die Interessengemeinschaft „Schöner Pieschen“ will weiter wachsen und hat sich viel vorgenommen. Aus einer vor 13 Monaten gestarteten Anwohnerinitiative in der Leisniger Straße ist inzwischen eine Gemeinschaft geworden, die immer mehr Menschen mit Interesse an einem sauberen Stadtteil erreicht. Neben wiederholten Putzaktionen in der Leisniger Straße wurden auch die Oschatzer Straße, die Konkordienstraße und der Konkordienplatz und die Pieschener Melodien vom herumliegenden Müll befreit.

Zigarettenstummel verschmutzen die Straßen und Plätze. Foto: Schöner Pieschen

„Aufgrund der beständig steigenden Teilnehmerzahlen gehen wir weg von ein bis zwei Straßen pro Aktion hin zu 4 Straßen oder mehr. Bei der März-Putzaktion haben unglaubliche 56 Anwohnerinnen und Anwohner mitgemacht“, freute sich Almut Kühme, einer der Initiatorinnen der Interessengemeinschaft, über den stetig wachsenden Zuspruch. Die nächste Aktion sei am 11. Mai unter dem Motto ‚Alles neu macht der Mai‘ in der Leisniger Straße, Leisniger Platz, Mohnstraße, Osterbergstraße und Riesaer Straße sowie angrenzenden Straßen geplant, kündigte Kühme an. Auch die nächsten Putz-Termine stünden bereits fest.

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Inzwischen habe man sich von dem Slogan „Kehr vor deiner eigenen Tür“ verabschiedet, ergänzt Mitinitiator Manuel Kluge. Er sei nicht mehr aktuell, erklärte er. „Nicht nur, weil er aus unserer Sicht nicht mehr passt (klingt etwas nach Befehlston), sondern weil wir merken, dass es auch immer mehr zu einem sozialen Event wird. Sprich, die Müllsammelaktion an und für sich aber auch das Beisammensein und der gegenseitige Austausch im Nachgang bei Gebäck und Getränken ist den Menschen wichtig“. Darum gelte nun das Motto: „Wir putzen Pieschen heraus. Gemeinsam für eine l(i)ebenswerte Nachbarschaft.“

Die nächste Putzaktion ist für den 11. Mai geplant. Foto: Schöner Pieschen

In der Märzsitzung des Stadtteilbeirates Pieschen und Mickten hat die Interessengemeinschaft ihr Projekt und die Wachstumspläne vorgestellt. Der Beirat bewilligte 1.855 Euro Fördermittel. Damit sollen die Putzaktionen unterstützt und breiter beworben werden. Mit Infotafeln wollen die Akteure zudem auf die Folgen der Umweltverschmutzung – zum Beispiel durch Pet-Flaschen oder Zigarettenstummel – hinweisen. „Die Lebensqualität und der Umweltschutz werden maßgeblich dadurch bedingt, wie sichtbar wir sind und wie transparent wir unsere Anliegen kommunizieren“, betonte Almut Kühme und fügt hinzu. „Deshalb ist Marketing so wichtig“.

Service:

WAS: IG Schöner Pieschen lädt zur Putzaktion
WANN: 11. Mai, 10 bis 12 Uhr
WO: Treffpunkt Leisniger Platz, Grünfläche

2 Kommentare zu “IG Schöner Pieschen will weiter wachsen und plant nächste Putzaktionen

  1. palisadenhonko sagt:

    sehr cool!

  2. Grünlandlaudator sagt:

    Das ist sehr gut, daß es nach Jahren endlich in Pieschen losgeht, Pieschen ist quasi erwacht, hoffentlich bleibt es keine Eintagsfliege. Eine Bezirksförderung ist gerechtfertigt. Durch die letzten Aktionen machte Pieschen-Central zuletzt schon einen sichtlich besseren Eindruck. (Auch der Leisniger Platz ist nach Rodung der Eibenwand überhaupt wieder „einsehbar“).

    Leider verharrt die Verwaltung schon viele Jahre bei ihrem alten Schema-F, nimmt aus dem Büro kaum die sich verschlimmernden heutigen Zustände wahr. Es gilt überall in Dresden der gleiche Grundsatz der „Anliegerpflicht“ – vom Dorfkern und Einfamilienhausgebiet am Stadtrand bis zu urbanen zentralen Stadtteilen im Stadtinneren. Nur wenige Zonen sind ausgenommen (z.B. die City). Dieses Grundprinzip funktionierte noch nie bei dichterer und anonymer (Mieter statt Eigentümer in nden Häusern) Bevölkerung und höherer Passantenfrequenz / Nutzung. Das ist auch ungerecht den Eigentümern im Stadtinneren gegenüber, die Dank Fremder fast mit dem Besen vor ihrer Türe stehen bleiben könnten.
    Auch die Gebührenhöhe ist beim „Anlieger“ dem entsprechend viel zu gering, weil keine Reinigung erfolgt, dabei sollten und müßten die Gebühren Spiegel des gesellschaftlichen (Mehrheits)Verhaltens sein, und folglich an eine egozentrische Konsum- und Müllgesellschaft durchgereicht werden. Das passiert erst seit Kurzem beginnend, aber eigentlich wegen allgemeinen Kostenaufwuchses. Das Straßenreinigungs-Management ist in vielen Aspekten nicht auf der Höhe der Zeit, auch übergreifende Rahmenrichtlinien sind anzupassen und die Gehweg- bzw. Seitenraumreinigung gleichzustellen mit jener „wöchentlichen Großkehrmaschine“ auf meist sauberster KFZ-Fahrbahn, welche locker ausdünnbar ist.

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