In der Bürgerstraße in Dresden-Pieschen gilt seit Februar 2024 Tempo 30. Ziel der Maßnahme ist es, die Verkehrssicherheit in dem Wohngebiet zu erhöhen. Die Vorgeschichte für die Einführung des Tempolimits war lang. Schon 2021 hatte eine Petition die Einführung gefordert (Pieschen-Aktuell vom 17. Februar 2021). Im Mai 2023 sprach sich der Stadtbezirksbeirat Pieschen dann deutlich für die Einführung aus und ab 21. Februar 2024 gilt das Tempolimit.
Weniger als fünf Prozent Verstöße gemessen
SPD-Stadtrat Stefan Engel hat nun eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt. Er wollte wissen, wie oft in dem Bereich Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt wurden. Außerdem fragte er, wie hoch der Anteil der Geschwindigkeitsüberschreitungen sei. Laut einer Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage von Engel wurden im Jahr 2024 auf der Bürgerstraße zehn Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt, dabei wurden insgesamt 2.313 Durchfahrten gemessen und 98 Verstöße festgestellt. Bis Mai 2025 fanden vier Kontrollen mit 1.899 erfassten Fahrzeugen statt, ebenfalls mit 98 Verstößen. Die Verstöße lagen allesamt im Bereich des Verwarngeldes, das heißt, die geblitzten KFZ waren nach Abzug der Mess-Toleranz maximal 15 km/h zu schnell. Weiter heißt es in der Antwort der Verwaltung, dass sich mehr als 90 Prozent der Fahrer an das Tempolimit halten. Weitere Maßnahmen zur Reduzierung von Geschwindigkeitsüberschreitungen sind derzeit nicht geplant.
SPD-Stadtrat Engel betont in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit weiterer Geschwindigkeitskontrollen. „Nur wenn eine wirksame Kontrolle erfolgt, wird Tempo 30 wirklich beachtet“, so Engel. Er spricht sich zudem dafür aus, die Einrichtung eines stationären Blitzers zu prüfen.
3 Kommentare zu “Tempo 30 auf der Bürgerstraße wird oft eingehalten”
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Die Einführung von Tempo 30 auf der Bürgerstraße ist wirklich ein Erfolg. Kinder, Radfahrer, Fußgänger beim Überqueren der Straße: alle sind sicherer weil langsamer gefahren wird. radfahrer können die Spur zwischen den Gleisen benutzen und sind einfach besser geschützt vor Dooring und Ausweichen in die Schienen. Ich spreche da aus eigener schmerzhafter Erfahrung.
Meine persönliche Beobachtung deckt sich nicht ganz mit der der Stadtverwaltung, es gibt immer wieder Leute, die mit deutlich über 50 da durch ballern, aber die allermeisten haben die 30 inzwischen aktzeptiert und verhalten sich entsprechend. Variable Kontrollen halte ich für intelligenter als einen stationären Blitzer. Den kenn irgendwann alle und danach wird wieder Gas gegeben.
Die mobilen Anhänger, die man inzwischen überall in der Stadt sieht und die zwei bis drei Tage unerwartet irgendwo stehen, wären die intelligentere Lösung.
Es gibt noch andere Orte im Stadtteil, wo man gerne öfter mal kontrollieren könnte, z.B. am Ausgang zum Spielplatz auf der Konkordienstr. Da ist 30er Zone, aber von der Leipziger Str. kommen gerne mal Autos mit überhöhter Geschwindigkeit angefahren. In der Kombination mit Kindern, die aus dem Tor gelaufen oder gefahren kommen, insbesondere weil es ein Gefälle von der Bibo kommend gibt, ist das potentiell gefährlich.
Diese Einführungen der „Tempo 30er“ Zonen begrüße ich ebenfalls. Was allerdings weiterhin ein großes Ärgernis ist, sind die penetranten „Parker in zweiter Reihe Autofahrer“. Aber noch etwas anderes ist mir in letzter Zeit vermehrt negativ aufgefallen. Unmittelbar nach der Einmündung Leisniger Straße von der Bürgerstraße kommend, parken ständig Fahrzeuge fast unmittelbar an Einmündung. Der gesetzlich vorgeschrieben Abstand von min. 5 Meter wird hier garantiert nicht eingehalten. Es kann so nur eine Frage der Zeit sein, bis diese einmal ungewollten Kontakt mit einem einbiegenden Fahrzeug erleben. OWI-Gelder zwischen 10,00 bis 30,00 € je nach Dauer der Behinderung (nach §12/3) könnte die Stadt hier kassieren. Auch hier sind einmal dringend wieder Kontrollen des Ordnungsamtes fällig. Und, da hier täglich ein bis zwei Fahrzeuge über Nacht stehen, ist das doch quasi eine Gelddruckmaschine für unsere Stadt. Und, was die temporäre Überwachung der 30er Einhaltung mit den, inzwischen bekannten kleinen grauen Blitzer-Anhängern betrifft, halte ich auch in der Leisniger Straße einmal wieder eine Kontrolle für längst überfällig bzw. erforderlich. Ich bin übrigens der gleichen Meinung, dass diese sporadisch angesetzten Kontrollen mehr bringen als ein fest installierter Blitzer. Diese Straße wird überwiegend von Anwohnern und Pendlern genutzt, die doch nach wenigen Tagen diese Stellen kennen und danach wieder aufs Gaspedal treten. >Entsprechendes Beispiel ist die Lommatzscher Straße. Diese Überwachungen spülen doch auch das dringend benötigte Geld in unsere Stadtkassen. Es ist doch ganz einfach: Wer sich an die Regeln hält, muss auch nicht zahlen. Und dieser Meinung bin ich sogar als Autofahrer mit einer Fahrleistung von fast 90K km p.a.