Mit dem Start in die Gartensaison brummen wieder überall die Rasenmäher – und immer mehr Gartenfreunde setzen dabei auf Mähroboter. Was viele nicht wissen: Werden diese Geräte nachts eingesetzt, bringen sie Igel und andere Wildtiere wie Amphibien, Reptilien und Insekten in ernste Gefahr. Die Igelpopulation etwa in Dresden schrumpft weiter. Ähnlich wie in vielen anderen Städten stehen die stacheligen Gartenbewohner inzwischen auf der Vorwarnliste bedrohter Arten.
Igel – wissenschaftlich der Familie „Erinaceidae“ zugehörig – sind kleine Säugetiere, deren bekannteste europäische Vertreter der „Braunbrustigel“ (Erinaceus europaeus) und der „Nördliche Weißbrustigel“ (Erinaceus roumanicus) sind. Beide Arten sind häufig in Gärten und Parks zu finden – und leider zunehmend bedroht.
„Die rotierenden Klingen der Mähroboter können dämmerungs- und nachtaktive Tiere schwer verletzen oder sogar töten“, warnt René Herold, Leiter des Umweltamtes Dresden. Leider sind solche tragischen Zwischenfälle auch aus unserer Stadt bekannt. Igel reagieren bei Gefahr instinktiv: Sie flüchten nicht, sondern rollen sich schützend zusammen. Doch ihre Stacheln helfen nicht gegen die sich leise nähernden Roboter – oft mit fatalen Folgen. Wer dennoch nicht auf seinen Mähroboter verzichten möchte, sollte ihn so programmieren, dass er ausschließlich tagsüber fährt.
Verletzte Tiere landen häufig bei der Igelrettung – viele von ihnen tragen schwere körperliche Schäden davon. Selbst Modelle mit dem Zusatz „Igelschutz“ bieten keinen verlässlichen Schutz, insbesondere für Jungtiere.
Hinzu kommt: Der städtische Lebensraum wird für Igel generell immer gefährlicher. Autoverkehr, Umweltgifte und neue Feinde wie Dachs, Fuchs, Waschbär und Uhu setzen ihnen zusätzlich zu. Und auch die Nahrung wird knapp: Insektenlarven – Hauptnahrungsquelle der Igel – werden zunehmend rar.
Amtsleiter Herold appelliert an alle Gartenbesitzer: „Igel brauchen Rückzugsorte. Wer helfen will, sollte wilde Ecken im Garten anlegen.“ Ein einfacher Laub- oder Holzhaufen reicht oft schon aus – und davon profitieren auch viele andere Wildtiere.
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