Der vorüberfahrende Müllwagen kommt nur mühsam durch die zugeparkten Straßen. Langsam tastet er sich auch an einer Baustelle am Gehweg vorbei. Enge Fahrbahn, parkende Autos auf beiden Seiten und „Elterntaxis“ ergeben rund um die 56. Grund- und Oberschule eine gefährliche Verkehrssituation für die Schüler im Trachauer Stadtteil. Die Straßen sind schlecht einsehbar und die Verkehrssituationen nicht selten chaotisch. Deshalb sind in diesem Gebiet besonders viele Verkehrsverstöße zu verzeichnen.
Erste Abhilfe soll nun ein Zebrastreifen auf der Aachener Straße in Höhe Kopernikusstraße, direkt hinter dem Schulgelände, schaffen. Dieser sorgt seit heute Morgen für mehr Verkehrssicherheit und gehört zu der, vom Stadtrat beschlossenen, Fußverkehrsstrategie1. „Mit dem Zebrastreifen setzen wir eine prioritäre Maßnahme aus der Strategie um“, verkündet Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn. Eine zusätzliche Beleuchtung sowie das Versetzen der Bushaltestelle „Kopernikusstraße“ um 25 Meter nach Süden sollen ermöglichen, dass Fußgänger beim Queren der Straße gesehen werden.
Der Zebrastreifen allein löst nicht das Problem
Neben dem Fußgängerüberweg will die Stadt ab Ostern bis Ende Oktober neue Maßnahmen mittels Verkehrsversuch erproben. Um das Querungsproblem im direkten Umkreis zu lösen, werden farbliche Markierungen an den umliegenden Kreuzungen und am Eingang der Schule aufgebracht. Das Straßen- und Tiefbauamt hat den Versuch mit Hilfe der AG Sicherer Schulweg und dem Kreiselternrat auf den Weg gebracht.
„Wir hoffen, dass die zusätzlichen Querungsmöglichkeiten und die Regelungen für das Bringen und Abholen mit dem Auto vor der Schule mehr Verkehrssicherheit für die Schülerinnen und Schüler schaffen“, führt Kühn weiter aus. Ein Ziel ist auch die selbstständige aber sichere Fortbewegung der Kinder im öffentlichen Straßenverkehr zu ermöglichen.

In der Böttgerstraße sollen im Rahmen eines Verkehrsversuchs Markierungen angebracht werde, um zum Beispiel die Kreuzungen frei von Falschparkern zu halten. Foto: J. Frintert
Über die dauerhafte Einrichtung des Versuchs entscheidet eine Evaluation anhand von Verkehrszählungen sowie eine Online-Befragung der Eltern. Durch die erhöhte Sicherheit erwartet die Stadt eine Reduzierung der „Elterntaxis“ und somit des Verkehrsaufkommens. Die Investition beläuft sich auf 25.000 Euro für den Zebrastreifen und weitere 5.000 Euro für die Markierungen.
1 Der Fußgängerüberweg ist Maßnahme 197 der Fußverkehrsstrategie. Die Strategie soll für eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit im Fußverkehr sorgen und legt die Priorität der Umsetzungen fest. Die Fußverkehrsstrategie der Stadt Dresden gibt es hier als PDF zum Download.
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