Am 21. März wird im Kulturpalast der prämierte Plan zur Neugestaltung des Areals am historischen Leipziger Bahnhof vorgestellt. Dieses Projekt, das Anfang 2022 startete, zielt darauf ab, das bisher ungenutzte Gebiet in ein dynamisches Stadtviertel mit vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten umzuwandeln.
Das Areal des historischen Leipziger Bahnhofs präsentiert sich derzeit in einem vernachlässigten Zustand. Im Laufe von fünf Treffen einer Begleitgruppe, die aus 48 Mitgliedern besteht, darunter Vertreter der Stadtverwaltung, der Politik, Eigentümer, Fachbehörden, Interessensgemeinschaften und Bürgern, wurden Leitlinien für den Wettbewerb entwickelt.
Ein wichtiger Aspekt des Mitwirkungsprozesses war die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. „Wir haben gezielt 300 junge Leute zu ihren Vorstellungen und Wünschen für das Gelände befragt“, erklärt Anke Lietzmann, die Beauftragte für Kinder und Jugend der Stadt Dresden. In Workshops wurden die Ideen der jungen Teilnehmer gesammelt und als fester Bestandteil in die Vorgaben für die Planungsbüros integriert.
An dem Wettbewerb nahmen 39 Architektur- und Landschaftsplanungsbüros teil. In der ersten Phase wurden sieben Entwürfe für die Weiterbearbeitung ausgewählt und in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert. Darauf folgte eine Phase der Verfeinerung und Detaillierung dieser Entwürfe.

Der Siegerentwurf für das Areal rund um den Alten Leipziger Bahnhof. Illustration: KOPPERROTH Architektur & Stadtumbau PartGmbB mit Fabulism GbR und Station C23
Die Gewinner des Wettbewerbs
Die Architekturfirma „Kopperroth Architektur & Stadtumbau PartGmbB“ zusammen mit „Fabulism GbR“ und „Station C23“ wurde als Gewinner für ihren Entwurf ausgezeichnet, der am 21. März um 15 Uhr im Kulturpalast geehrt wird. Die Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge wird dort bis zum 13. April 2024 gezeigt. Der Gewinnerentwurf unter dem Motto „Urbanität und Wildnis“ integriert historische Strukturen und schafft ein modernes, zukunftsfähiges Viertel mit hoher Lebensqualität, das vielfältige Wohnformen, umfangreiche Grünflächen und öffentliche Treffpunkte vorsieht.
Bau- und Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) sagt: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung des Preisgerichts. Der Siegerentwurf überzeugt mit seiner hohen Qualität und seinem innovativen Konzept für ein nachhaltiges und lebenswertes Quartier. Ich bin sicher, dass der Entwurf den Bedürfnissen der Dresdnerinnen und Dresdner – auch denen, die heute schon dort agieren – gerecht und das Areal in den nächsten Jahren zu einem neuen Anziehungspunkt in Dresden wird. Der Wettbewerb hat gezeigt, dass es großes Potenzial für die Entwicklung des Quartiers am Alten Leipziger Bahnhof gibt. Ich danke allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre kreativen Entwürfe und dem Preisgericht für die engagierte Arbeit.“
Kinder- und Jugendbeteiligung erfolgreich
Wenn nun am Donnerstag der Siegerentwurf der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, können die Kinder und Jugendlichen, die sich seinerzeit beteiligt haben, schon am Nachmittag vorbei schauen. Die Vertreter:innen des Planungsbüros sind anwesend und werden altersgerecht erklären, was sie sich bei ihrem Entwurf gedacht haben und auf die Fragen der jungen Menschen antworten.

Kita-Kinder bei der Entwicklung von Ideen mit der Kinder- und Jugendbeauftragten Anke Lietzmann. Foto: Stadtverwaltung Dresden
„Mein Team freut sich total über den Siegerentwurf, denn er beinhaltet wesentliche Wünsche der Kinder und Jugendlichen“, sagt Lietzmann. So sei eine sehr große zusammenhängende Grünfläche für Spiel, Sport, Bewegung und Chillen geplant. Das Thema Urbanität sei den Planern des Siegerentwurfs genauso wichtig wie den jungen Menschen gewesen. „Einige kleinteilige Planungselemente erinnern schon ein wenig an unsere Modelle im Schuhkarton“, freut sich die Kinder- und Jugendbeauftragte.
Ausblick
Mit der Entscheidung des Preisgerichts ist ein entscheidender Schritt in der Entwicklung des Quartiers am Alten Leipziger Bahnhof getan. In den kommenden Monaten wird der Stadtrat den Siegerentwurf bestätigen, um diesen in einen integrierten Rahmenplan einzubinden. Dies beinhaltet die Schaffung der notwendigen baurechtlichen Grundlagen und die Fortsetzung der Verhandlungen über einen Grundstückstausch mit der Globus-Gruppe.

Seit Jahrzehnten liegt das Gelände brach. Zuletzt wurde der Bahnhof für den Güterverkehr genutzt. Foto: J. Frintert
Ein Kommentar zu “Quartiersentwicklung am Alten Leipziger Bahnhof”
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Ganz feine Sache, endlich geht es in die „richtige“ Richtung. Die Hafencity ist ja nun auch bald
fertig so das es auf der anderen Seite der Leipziger gut weitergehen kann.
Freue mich sehr auf die kommenden Jahre.