Kurz vor Showbeginn China-Girl im Sarrasani-Circus - Foto: J. Frintert

Noch bis Sonntag: China Girl im Sarrasani-Zelt

Bühne frei für eine Akrobatik-Show der Extraklasse. Das Team vom Chinesischen Nationalcircus zeigt seit dem 11. September ein wildes Spektakel aus Tanz, Gesang und herausragender Akrobatik zu Musik von David Bowie. Ein chinesisches Mädchen kommt in das New York der 1980er Jahre, untermalt mit Iggy Pops Stück „The Passenger“, im Publikum wippen schon die ersten Zuschauer mit. Zwar kein waschechter Bowie-Song, aber eingefleischte Fans wissen, ohne Bowie hätte es diesen Hit nie gegeben. Die Show spielt in den Gassen und Restaurants von Chinatown und Little Italy.

Das „China Girl“ ist beeindruckt von der Glitzerwelt New Yorks, andererseits aber auch eingeschüchtert von der Gewalt und Kriminalität. Rivalisierende Banden sind an der Tagesordnung. Vor allem aus dem benachbarten „Little Italy“. Die drei Musiker performen live „Major Tom“, „Lets Dance“, „Under Pressure“, „China Girl“, „This Is Not America“ und noch viele andere Hits des leider viel zu früh verstorbenen Künstlers und Rockstars David Bowie. Auf der Bühne wird mitgesungen, teils im Chor, teils im Solo, mit fantastischen Stimmen, mit manch ungewöhnlicher Neuinterpretation. Dennoch, Bowie-Fans werden auf ihre Kosten kommen.

Die musikalische Gestaltung der Show beeindruckt vor allem durch ihre Originalität. Die Songs werden nicht einfach gecovert, sondern haben eine ganz eigene Interpretation. Neben Piano und Drums ist besonders die Erhu erwähnenswert, eine zweisaitige, gestrichene Laute.

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Auf der Bühne eskaliert der Konflikt. Der Bandenkrieg wird dargestellt durch zwei Artistentrios. Die Italiener als Muskelmänner schauen böse und bilden menschlichen Pyramiden. Kurz danach stapeln die Chinesen auf rafinierte Weise Holzbänke übereinander. Schwer zu sagen, wer hier den Sieg davon getragen hat, das Publikum ist bei beiden Shows schwer beeindruckt.

Produziert von Hermjo Klein und Raoul Schoregge, richtet sich die Show an ein internationales Publikum. Sie thematisiert nicht nur die Liebe, sondern auch den Konflikt zwischen verschiedenen Kulturen. „China Girl“ zeigt, wie die Verschmelzung von Musik, Akrobatik und Tanz eine emotionale und künstlerische Tiefe schafft, die das Publikum in ihren Bann zieht.

Die Vorstellungen finden mittwochs bis sonntags um 19.30 Uhr statt, zusätzlich am Sonnabend um 15.30 Uhr. Der Einlass beginnt jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Tickets sind ab 48,50 Euro erhältlich. Die letzte Veranstaltung ist am kommenden Sonntag.

  • Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.chinagirl-show.com.
China Girl – Liebe ist stärker als Blut. Foto: PR/Mundkowski

China Girl – Liebe ist stärker als Blut. Foto: PR/Mundkowski

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