Sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr und bei den S-Bahnen wird gestreikt. Foto: Archiv J. Frintert

Nach Nahverkehr- nun Bahnstreik

Wie die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) heute angekündigt hat, ruft sie ihre Mitglieder ab Donnerstag früh, um 2 Uhr zu einem 35-stündigen Streik auf. Damit will die Gewerkschaft ihrer Forderung nach einer 35-Stunden-Woche Nachdruck verleihen.

Damit ist nicht nur im Fernverkehr sondern auch im Regionalverkehr und bei der S-Bahn mit erheblichen Ausfällen zu rechnen. Der Streik im Personenverkehr soll konkret von Donnerstag, 7. März 2024, 2 Uhr, bis Freitag, 8. März 2024, 13 Uhr, andauern.

Die GDL hatte in den vergangenen vier Wochen mit der Deutschen Bahn (DB) unter Einbeziehung zweier Schlichter verhandelt. Vergangene Woche waren die Verhandlungen gescheitert. „Es ist die GDL, die in dieser Tarifrunde bereits umfangreiche Zugeständnisse gemacht hat und es ist der Bahnvorstand, der sich keinen Millimeter bewegt und die GDL-Mitglieder in weitere Streiks treibt“, sagt der Bundesvorsitzende der GDL, Claus Weselsky.

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Die DB will während des Streiks ein Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr anbieten und empfiehlt, im Fernverkehr einen Sitzplatz zu reservieren. Alle Fahrgäste, die bis einschließlich 4. März 2024 ein Ticket für eine Reise im Zeitraum vom 7. März 2024 bis 8. März 2024 gekauft haben und diese aufgrund des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Das Ticket gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.

Es ist in der laufenden Tarifverhandlungsrund bereits der fünfte Streik. DB‑Personalvorstand Martin Seiler sagt: „Weil die Lokführergewerkschaft nicht ihre Maximalforderungen bekommt, streikt sie wieder.“ Das sei stur und egoistisch. So würden viele Millionen Euro vernichtet, weil einige Wenige für ihre Partikularinteressen streiten. „Wir sind weiterhin bereit, konstruktive, aber realistische Lösungen zu finden“, so Seiler. Die Maximalforderungen der GDL seien jedoch unerfüllbar und gefährden massiv das Eisenbahnsystem. Laut DB hat die Bahn weitreichende Zugeständnisse gemacht.

Nach diesem ersten 35-Stunden-Streik kündigt die GDL schon jetzt weitere Streiks an, bei denen sie „eine rechtzeitige Information der Reisenden nicht mehr gewährleisten kann.“ Dies wird von der DB kritisiert. Seiler: „Wir appellieren an die GDL, zurück an den Verhandlungstisch zu kommen und Lösungen zu finden.“

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