In der Nacht von Donnerstag auf Freitag vergangener Woche wurde die Hafenpromenade in der Hafencity Dresden Ziel umfangreicher Graffiti-Schmierereien. Auf einer Strecke von 135 Metern wurden Gebäude und Treppenaufgänge mit etwa 30 großflächigen Tags versehen. Der Sachschaden wird von der USD Immobilien GmbH auf rund 92.000 Euro geschätzt.
Die Schmierereien enthalten laut USD auch beleidigende Botschaften, die sich gegen staatliche Institutionen und die Polizei richten. „Wir sind schockiert. Das ist ein öffentlicher Raum für alle Bürger der Stadt und nun ist alles verschandelt“, äußerte sich USD-Sprecher Ulf Mehner.
Forderung nach Staatsschutz und Ermittlungen
Die USD hat Strafanzeige bei der Polizei erstattet und fordert eine Untersuchung durch den Staatsschutz, da die Inhalte der Graffitis staatsfeindlich seien. „Wir können nicht nachvollziehen, warum der Staatsschutz bisher nicht aktiv wird“, erklärte Mehner. Ziel sei es, die Verantwortlichen schnellstmöglich zu ermitteln und zur Rechenschaft zu ziehen.
Belohnung für Hinweise ausgelobt
Zur Unterstützung der Ermittlungen setzt die USD eine Belohnung von 5.000 Euro aus. Hinweise, die zur Ergreifung der Täter*innen führen, können direkt bei der Polizei gemeldet werden.
Appell an die Behörden
Die Hafenpromenade gilt als beliebter Treffpunkt und als Aushängeschild für Dresden. „Solche Angriffe auf öffentlich zugängliche Orte dürfen nicht ohne Konsequenzen bleiben“, betonte Mehner. Die USD fordert von den zuständigen Behörden, die Ermittlungen mit Nachdruck voranzutreiben. Der Vorfall sei ein Rückschlag für das Engagement, Dresden als lebenswerte und sichere Stadt zu gestalten.
5 Kommentare zu “Massive Graffiti-Schmierereien in der Hafencity Dresden verursachen hohen Sachschaden”
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Angriff? Das ist doch kein Angriff. Das ist in meinen Augen ein völlig falsches Wort. Unwichtiger aber genau so falsch ist meiner Meinung nach die Behauptung, dass die Hafenpromenade ein Aushängeschild für Dresden ist. Sie wird es vielleicht mal sein, aber nur wenn alle Seiten Wege finden, gut miteinander klar zu kommen. Das sind neue Häuser, mitten in der Stadt, die aussehen wie Unorte. Ist es wirklich nötig so empört auf etwas zu reagieren, was (Ironie an) wirklich null vorhersehbar war (Ironie aus)?
Stell Dir vor, das wären Deine Häuser. Deine Wohnungstür. Deine Schrankwand. Dann kannst Du Dir die Empörung vielleicht vorstellen.
Die erste Verschandelung des Ortes ist doch die Errichtung dieser Beton- , Asphalt- und Metallwüste. Ein Ort für alle, sollte kein Ort des Profites sein, sondern unter Beteiligung der Menschen und Initiativen vor Ort entstehen.
Ich verurteile solche Schmierereien, doch man muss auch mal über diese Bebauung nachdenken. Wer hat sich solche braunen Dinger, aus Blech/Stahl, ausgedacht, die vor den Gebäuden platziert wurden? Dass man so etwas zuliess, da kann man nur den Kopf schütteln.
Diese Schmierereien waren vohersehbar.
Wie viele Andere sind wir heute bei herrlichem Wetter dort vorbei spaziert. vorne weg,klar ist es nicht in Ordnung, fremdes Eigentum zu beschädigen, verständlich, dass man sich darüber maßlos aufregt, aber kritische Botschaften konnten wir nicht entdecken, Staatsschutz ? Viele der „rostigen „Gebäude Flächen wurden beschmiert, auch Fenster, die kann man ja zum Glück relativ schnell wieder bereinigen. Alle Gewerbeeinheiten sind bis auf die Nummer 15 nicht belegt, die vorhandenen Bezahltoiletten sind abgeschlossen, Baucontainer stehen rum. Das nette Café Nummer 15 hat weihnachtlich bemalte Fenster und diese sind unbeschadet und dank diesem Bericht vielleicht heute endlich mal auch mehr los. Wünschenswert ist, dass bis zum Sommer mehr Geschäfte oder andere kleine Lokale einziehen, ansonsten ist es ein sehr wenig begangener Ort, mit dunklen Häuserfluchten. Wünschenswert wäre, dass ein Kunstprojekt entsteht sowie vorne beim Puro Beach, das würde das Ganze Viertel etwas lebendiger und bunter gestalten.