Neu und alt. Johannes Lippold steuert den elektrischen eCitaro (Baujahr 2022) und Kathrin Brückner wird am Wochenende als Schaffnerin im Büssing NAG 900 N (Baujahr 1938) im Einsatz sein. Foto: J. Frintert

Jubiläumsfest im Betriebshof Trachenberge „110 Jahre Bus“

Am 1. April 2024 war es genau 110 Jahre her, dass in Dresden der erste Kraftomnibus auf Linie ging. Am kommenden Wochenende, also am 6. und 7. April 2024, wird dieses Jubiläum auf dem Betriebshof Trachenberge jeweils von 10 bis 17 Uhr gefeiert. Das zweitägige Fest ist der Auftakt eines ereignisreichen Jubiläumsjahres. Die beiden Traditionsvereine Historische Kraftfahrzeuge des Dresdner Nahverkehrs e. V. und Straßenbahnmuseum Dresden e. V. bieten gemeinsam mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) ein abwechslungsreiches Programm für die ganze Familie. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Im Rahmen des Festes können die Gäste die ganze Bandbreite der Fahrzeuggenerationen erleben, angefangen von den historischen Modellen bis hin zu den neuesten Elektro-Bussen. Daneben haben die DVB zahlreiche Angebote für Groß und Klein vorbereitet, darunter ein Souvenirverkauf, Bastelspaß, Musik und ein Kinderprogramm.

Natürlich können sich Interessierte auch über einen möglichen Berufseinstieg im Busfahrdienst informieren. Besondere Highlights sind die Sonderfahrten mit historischen Bussen, die die erste Linienfahrt von 1914 nachempfinden.

An- und Abreise

Die DVB empfehlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Die Parkmöglichkeiten sind begrenzt. Die Zubringer-Straßenbahnlinie 16, die Straßenbahnlinie 3 sowie die Buslinien 64 und 70 bieten die Möglichkeit, den Veranstaltungsort zu erreichen. Zudem stehen Sharing-Angebote wie MOBIbike und MOBIcar zur Verfügung.

Früher wurde im Bus noch bei der Schaffnerin bar bezahlt. Heute gibt es Ticketautomaten. Foto: F. Varga

Früher wurde im Bus noch bei der Schaffnerin bar bezahlt. Heute gibt es Ticketautomaten. Foto: F. Varga

Weitere Meilensteine im Jubiläumsjahr

Im Rahmen des Jubiläumsjahres „110 Jahre Bus in Dresden“ findet ein Foto- und Geschichtenwettbewerb zum Thema „Bus-Momente“ statt. Die DVB bitten darum Fotos und Geschichten per Mail an marketing@dvbag.de einzusenden. Außerdem rufen die Verkehrsbetriebe ihre Fahrgäste dazu auf, ihre bevorzugten Buslinien und Lieblingsbusfahrer zu küren. Alle Teilnehmenden haben die Chance, eine Oldtimer-Sonderfahrt zu gewinnen. Die Lieblinge können auf www.dvb.de gewählt werden.

Historischer Hintergrund

Die Entwicklung des Busverkehrs in Dresden spiegelt den stetigen Wandel und Fortschritt der Mobilität wider. Bereits im 19. Jahrhundert gab es erste Versuche, Pferdebusse als öffentliche Verkehrsmittel einzusetzen. Sie waren zunächst jedoch noch recht unzuverlässig und teuer. Mit dem Aufkommen motorisierter Kraftomnibusse begann im 20. Jahrhundert eine neue Ära des Busverkehrs.

Die erste städtische Kraftomnibuslinie in Dresden führte 1914 vom Neustädter Bahnhof über den Altmarkt und Hauptbahnhof zur Nürnberger Straße. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Fahrzeuge jedoch an der Front dringender gebraucht. In den 1920er-Jahren kamen die motorisierten Busse wieder und sind seither fest im städtischen Nahverkehr verankert. Als besonderer Höhepunkt der Dresdner Busgeschichte gilt der Betrieb von Oberleitungs-Bussen 1947 bis 1975. Im Laufe der Jahre wurde die Busflotte modernisiert, neue Strecken erschlossen und die Technologie verbessert. Heute setzt die DVB auf Elektrobusse, um die Verkehrswende in der Stadt voranzutreiben. 21 E-Busse sind schon auf Dresdner Linien im Einsatz.

Jeweils 11 und 13 Uhr starten die Rundfahrten mit dem "Büssing NAG 900 N" Baujahr 1938. Der für immerhin 55 Steh- und 29 Sitzplätze zugelassene Bus hat eine Leistung von 135 PS und braucht 58 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Foto: F. Varga

Jeweils 11 und 13 Uhr starten die Rundfahrten mit dem „Büssing NAG 900 N“ Baujahr 1938. Der für immerhin 55 Steh- und 29 Sitzplätze zugelassene Bus hat eine Leistung von 135 PS und braucht 58 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Foto: F. Varga

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