Verwüsteter Tauschschrank - Foto: K. Hofmann

Immer wieder Vandalismus am Tauschschrank

Als Kristin Hofmann neulich morgens auf Arbeit kam, sah es wüst aus am Tauschschrank am Haus der Begegnung an der Großenhainer Straße. Unbekannte hatten nicht nur die Klamotten aus dem Schrank gerissen und auf dem Fußweg verteilt, offenbar musste jemand auch sinnlose Kräfte an den durchsichtigen Plaste-Türen walten lassen. Und, quasi als Sahnehäubchen, stellte jemand eine völlig desolate Mikrowelle neben den Schrank.

„Das Projekt lebt vom Mitmachen“, sagt Hofmann. Sie betreibt hier die Initiative „Tellertausch & Gläserrücken“ – ein kostenloser Geschirrverleih auf Spendenbasis. Die Spenden, die für das Ausleihen von Tellern und Tassen reinkommen, fließen dann unter anderem in den Tauschschrank. „Der funktioniert eigentlich ganz prima“, sagt sie. Rund zehn Ehrenamtliche, vor allem Anwohner beteiligen sich regelmäßig und pflegen den Schrank. Am Vormittag ist alles auch schon weitestgehend aufgeräumt und auch für die Mikrowelle gibt es eine Lösung. Die will dann jemand mit zum Wertstoffhof nehmen.

Kristin Hofmann vor dem Tauschschrank, der sich hier schon wieder gut aufgeräumt zeigt. Foto: J. Frintert

Kristin Hofmann vor dem Tauschschrank, der sich hier schon wieder gut aufgeräumt zeigt. Foto: J. Frintert

Großes ehrenamtliches Engagement

Eine ältere Dame ist gerade dabei, die Textilien ordentlich zusammenzulegen. „Das ist doch noch gut, wäre schade, wenn das weggeschmissen wird“, sagt sie. Danach stellt sie noch ein paar Bücher ins Regal. Die werden nicht lange stehen, weiß Hofmann. Wie übrigens fast alle Inhalte des Schrankes früher oder später einen neuen Benutzer finden. Rund 100 Menschen nutzen den Schrank jeden Tag, schätzt Hofmann.

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Wenn nur die nächtlichen Randalierer nicht wären. Aber sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass auch das besser wird. „Schön wäre es, wenn die Leute den Schrank achtsam behandeln und in dem Wissen, dass der Tausch und die Weitergabe von Lebensmitteln auch Arbeit macht“, sagt sie und wirbt dafür, dass sich noch mehr Nachbarn engagieren, damit der Tauschschrank möglichst lange erhalten bleiben kann.

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