Positionspapier der Stadtteilrunde Pieschen

Gemeinsame Erklärung der Stadtteilrunde Pieschen

Die Stadtteilrunde Pieschen, bestehend aus zahlreichen sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen, blickt mit großer Sorge auf die zunehmenden gesellschaftlichen und politischen Haltungen in Dresden und bundesweit. Diese seien von Diskriminierung, Hetze und Gewalt geprägt. Demokratische Bewegungen würden immer wieder von demokratiefeindlichen Kräften, wie der erstarkenden neuen Rechten, untergraben und ausgenutzt. Offene Präsenz von Identitären und Neonazis bei Demonstrationen sowie Zusammenschlüsse rechter Kräfte, die offen die Abschiebung aller Menschen fordern, die nicht in ihr Weltbild passen, seien erschreckende Beispiele dafür.

Die Teilnehmer der Stadtteilrunde Pieschen sehen die Gefahr, dass durch diese aggressive und nationalistische Meinungspolitik die Rahmenbedingungen der integrativen, inklusiven und zivilgesellschaftlichen Angebote verschlechtert werden könnten. Sinkende Fördermittel und steigende bürokratische Hürden könnten zu Schließungen von Einrichtungen führen, was die Lebensqualität der Kinder, Jugendlichen und aller Menschen im Stadtbezirk Pieschen einschränken würde. Jede und jeder hat Einfluss darauf, indem sie oder er bewusst wählt.

Rassistische und menschenverachtende Äußerungen kommen nach Ansicht der Stadtteilrunde inzwischen nicht nur von rechtsextremen Gruppen, sondern auch aus der sogenannten bürgerlichen Mitte. Die Folgen reichen von der Ablehnung sexualpädagogischer Aufklärung über die Infragestellung der Gleichstellungspolitik bis hin zu Misstrauen und Feindlichkeit gegenüber allem Fremden. So könnten Hemmschwellen, die Würde des Menschen zu verletzen, sinken.

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He/Ro in Tante Ju am 9. Januar


Für demokratische Werte

Die sozialen, kulturellen und sportlichen Einrichtungen und Angebote der Stadtteilrunde Pieschen stehen für demokratische Werte wie die Einhaltung der Menschenrechte, Pluralität und Gewaltenteilung. Sie distanzieren sich von menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen, die ein solidarisches und friedliches Zusammenleben gefährden. Sie treten für eine gerechte und kulturell vielfältige Gesellschaft, Transparenz und demokratische Beteiligung der Bürger ein. Alle Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, sexueller Identität, Religion, Weltanschauung, chronischen Erkrankungen oder Behinderungen, sind in ihren Einrichtungen herzlich willkommen.

Die Mitglieder der Stadtteilrunde Pieschen verfolgen das Ziel, die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen, Familien sowie Erwachsenen und Senioren im Stadtbezirk zu verbessern. Sie möchten zu einem gelingenden Aufwachsen junger Menschen beitragen, allen eine Teilhabe an gesellschaftlichen Ressourcen ermöglichen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.

Zu den Unterzeichnern dieses Positionspapiers zählen unter anderem folgende Vereine und Initiativen: INVIA Dresden e.V., Jugendhaus „Roter Baum“, Theaterpädagogisches Zentrum – Sachsen, Jugendtreff Oase, A.S. Makarenko + Schulsozialarbeit (SUFW Dresden e.V.), Schulsozialarbeit „Johann-Friedrich-Jenke“ Schule Förderzentrum Hören, Lebenshilfe e.V., Stoffwechsel e.V., Zentralwerk e.V., Eselnest – Spielprojekt e.V., AWO Jobladen, Jugendhaus Emmers – Outlaw gGmbH, AWO Familienzentrum Altpieschen, Kreative Werkstatt Dresden e.V., Interkulturelle Stadtteilarbeit – Eileen Körner, Dresdner Bildungsberatung.

Wahlaufruf

Das Positionspapier endet mit einem Wahlaufruf für die Kommunal- und Europawahl am kommenden Sonntag und die Landtagswahl und die Ausländerbeiratswahlen am 1. September.

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