Wer schon einmal am Donnerstag in der St. Markus Kirche zur Orgelstunde mit Dieter Westenhöfer war, hat bestimmt auch die liebevollen und sachkundigen Ankündigungen unserer Gastautorin Christine Ruby gelesen. Am Mittwoch kann man sie live in der Bibliothek Pieschen erleben. Sie stellt dort in einer Lesung ihr Buch „Splitter“ vor. Aufgewachsen in der Moritzburger Straße, erzählt sie in kleinen Geschichten, wie sie als Kind Schritt für Schritt die Umgebung entdeckt hat. Den Milchladen an der Ecke zur Leipziger Straße, „Puppen-Langner“ in der Bürgerstraße oder später die Schule Nummer 8. Die Geschichte „Mein erster Köpper im Sachsenbad“ ist eine Erinnerung, die Christine Ruby sicher mit vielen Dresdnerinnen und Dresdnern teilt. Auch das „Schmätzchen“ vom Bäcker in der Rehefelder Straße.

Ihre Geschichten erzählt Christine Ruby eng verknüpft mit ihren Erinnerungen an die Mutter („Mammele“), die Großmutter oder den Großvater und viele andere Personen, die ihr in Pieschen begegnet sind.

„Erinnerungen“, so sagt sie,“ sind wie schön verzierte Krücken. Besetzt mit Edelsteinen, Pralinés oder Kohlestückchen, ­von den Lieben behängt mit Bändern in allen Farben, auch ganz dunklen. Mit etwas Glück duften sie nach Lavendel und Wolkenschnee. Vor allem aber tun sie etwas Wich­tiges: Sie helfen beim Weitergehen.“

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