Aus den Polizeimeldungen - Foto: J. Frintert

AfD-Mann am Wahlkampfstand geschlagen

Aktuell ermittelt die Dresdner Polizei gegen einen 47-jährigen Deutschen wegen des Verdachts eines Körperverletzungsdeliktes. Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll der Mann heute Vormittag einen 70-Jährigen geschlagen haben, der gemeinsam mit anderen einen Wahlkampfstand der Partei AfD an der Leipziger Straße in der Nähe des ehemaligen Straßenbahnhofs Mickten betrieb.

Alarmierte Polizeibeamte stellten die Personalien des Verdächtigen fest und leiteten ein Ermittlungsverfahren ein. Die Ermittlungen dauern an. Nach Erkenntnissen von Tag24 handelte es sich bei dem Opfer um den Landtagsabgeordneten Hans-Jürgen Zickler.

Nachtrag 9. Juni 2024

Wie die Dresdner Polizei heute Vormittag mitteilt, stellt sich der Sachverhalt wohl etwas komplizierter dar. Nach dem Schlag gegen den Landtagsabgeordneten sollen Zeugen dazwischen gegangen sein und dabei habe ein 39-jähriger Mann den mutmaßlichen Schläger bedroht.

Die Polizei ermittelt nunmehr nicht nur gegen den 47-Jährigen, sondern auch gegen den 39-Jährigen wegen Bedrohung. Außerdem werden Zeugen gesucht. Die Polizei fragt: Wer hat den Vorfall beobachtet? Wer kann Angaben zum Sachverhalt machen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 4832233 entgegen.

In unmittelbarer Nachbarschaft gab es auch einen Info-Stand der SPD. Dort anwesend war unter anderem Stadtrat Stefan Engel. Er sagte Pieschen-Aktuell auf Nachfrage, dass er ein Gerangel gesehen habe, nicht jedoch, wer wen geschlagen habe. Die Aussage von Stadträtin Silke Schöps (AfD), die auf X (früher Twitter) verbreitet, dass am SPD-Stand dem Angreifer applaudiert worden sei, bezeichnete er als völligen Quatsch bzw. Fake News.

10 Meinungen zu “AfD-Mann am Wahlkampfstand geschlagen

  1. Benjamin sagt:

    bitte schreibt den ganzen Sachverhalt! Zeugen sagten aus, der AFD Mann wurde nicht geschlagen!

    • Jan Frintert sagt:

      Hallo Benjamin, der Zeuge mit dem ich bisher sprechen konnte, hat das Geschehen nicht genau gesehen. Offenbar habe es eine Rangelei gegeben, wer, wen geschlagen hat, konnte der Zeuge nicht sagen, nur das ziemlich schnell die Polizei vor Ort war. Wenn Sie Zeugen kennen, bitten Sie darum, bei der Polizei Aussagen zu machen.

  2. Karl-Friedrich sagt:

    Hallo zusammen, ich hoffe, dass weder die AFD noch deren 70 Jährige Kandidaten hier bei uns ein Mandat bekommen. Was aber meiner Meinung nach nicht akzeptabel ist, ist Gewallt gegen Menschen egal welcher Partei sie zugehörig sind. Es ist traurig, dass durch solche Übergriffe diese Kandidaten in der Presse eine Möglichkeit bekommen genannt zu werden. Lasst sie doch einfach ihre blauen Fahren winken und wählt morgen entsprechend schlau. Dann kann der Herr seinen (hoffentlich) verdienten Ruhestand genießen.

    • Ryder sagt:

      Hallo Karl-Friedrich,
      was heißt denn „schlau“ wählen?
      Sie halten sich wohl für besonders intelligent…

    • Robert sagt:

      Lieber Ryder,

      keine Rechtslibertären, Faschisten, Rechtsradikale und Neonazis wählen, wäre schon rational genug.

      Offenbar sehen das aber 33,6 % der Wähler für den Stadtrat anders – traurig für die Stadt und seine Einwohner.

  3. Hans sagt:

    Guten Morgen Leute
    Ich schließe mich denm vorherigen Schreiber an.
    Keine Gewalt. Niemals.Auch keine Zerstörung der Wahlplakate.
    Es gilt der freie Wettbewerb.
    Andere Meinungen m u s s man auch aushalten können. Immer. Und dann seine Meinung sagen. Es muß immer möglich sein MITEINANDER zu sprechen.
    Bin ein Verehrer des Runden Tisches am Ende der DDR.
    ALLE Meinungsleute saßen drumrum und sprachen miteinander.
    Warum geht so etwas nicht mehr so richtig?
    Klar, in einer Demokratie müssen Mehrheiten gesucht und wenn gefunden, gehts seinen ordentlichen Gang. DEMOKRATISCH.
    Wie gesagt. Es ist immer ein Wettbewerb der muß friedlich ausgetragen werden.
    Bitte geht wählen.Irgendwas.
    Aber geht hin.
    Danke

    • Robert sagt:

      Lieber Hans,

      wie genau stellen Sie es sich vor, mit Menschen zu debattieren, die die Menschenrechte verneinen und die freiheitlich-demokratische Grundordnung abschaffen wollen?

      Beim Kaffeekranz?

      Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Weder muss ich, noch irgendein anderer Demokrat, die Meinung eines rechtsextremen AfD-Kandidaten aushalten, schon gar nicht die eine Neonazis der selbst ernannten „Freien Sachsen“. Diese Kräfte stehen in keinem Wettbewerb mit demokratischen Parteien, sondern gehören bekämpft.

  4. Fritze Bollmann sagt:

    Wenn es um Gewalt gegen AfD geht wird stets relativiert. Einen 70jährigen schlagen was für Helden.
    Viele Menschen scheinen bis heute nicht zu verstehen was Demokratie heißt. Man muss die Meinung eines Anderen nicht gutheißen. Aber man sollte sie aushalten.
    Schon bei Chrupalla haben Linke behauptet es habe keinen Anschlag auf ihn gegeben.
    Bei Herrn Eckes war man erheblich lauter. Dieses zweierlei Maß verurteile ich.

    • Jan Frintert sagt:

      @Fritze Bollmann: Grundsätzlich ist Gewalt zu verurteilen. Natürlich auch gegen Politiker.

      Jedoch ist das mit dem Relativieren so eine Sache. Genau genommen machen Sie das jetzt hier mit Ihrem Kommentar. Sie heben die Vorfälle von Zickler, der nach Angaben seiner Partei wohl nur leicht verletzt wurde und den Stich des Herrn Chrupalla, dessen Herkunft wohl für immer ungeklärt bleiben wird, auf eine Stufe mit dem Angriff gegen Matthias Eckes.

      Herr Chrupalla behauptet, es habe einen Anschlag auf ihn gegeben. Aber die zuständige Staatsanwaltschaft hat diesebezüglich die Ermittlungen eingestellt. Siehe Bericht in der Tagesschau. Selbst die Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen ist vor Gericht gescheitert. (Bericht im ZDF).

      Hingegen haben wir im Fall Eckes einen geständigen Täter, gegen den nun wegen schwerer Körperverletzung ermittelt wird.

  5. Karl-Friedrich sagt:

    Lieber Herr Bollmann, ich finde Ihre Argumentation sehr befremdlich und möchte Herrn Frintert für seine Aufklärung danken. Das heutige Ergebnis der Wahl bereitet mir große Sorge um die Zukunft unserer Kinder und uns. Ich hoffe die Wählenden und vor allem die Gewählten sind sich Ihrer Aufgabe bewusst und handeln im Sinne unseres Allgemeinwohls. Ich hoffe es wird ein 2033 und ein großes Bereuen 2045 nicht geben. Ich habe wirklich Angst vor den kommenden Jahren.

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