Eine seiner kürzeren Sitzungen absolvierte der Stadtbezirksbeirat Pieschen gestern Abend innerhalb von zwei Stunden. Für den Dezember kündigte Thomas Grundmann, Leiter des Stadtbezirksamtes, allerdings ein möglicherweise deutlich umfangreicheres Programm mit heftig umstrittenen Themen an. Dazu gehören die Vorlage zum Standort für das neue Sachsenbad, die Fortschreibung des Bäder-Entwicklungskonzeptes der Stadt Dresden und die Pläne zur Ansiedlung des Zollhofes auf dem P+R Parkplatz in Kaditz.

Sonnenschutz für Spielplatz-Sandkästen

Entschieden wurde gestern über vier Förderanträge. In zwei Fällen ging es um Sonnenschutz für Sandkästen auf städtischen Spielplätzen. Für den Spielplatz in der Konkordienstraße hatte das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft (ASA) schon in der Oktobersitzung ein Rankgerüst vorgestellt. Dies wurde vom Beirat als zu teuer befunden. Ein echte Alternative konnte die ASA-Vertreterin gestern aufgrund der kurzen Zeitspanne zwischen beiden Sitzungen nicht präsentieren. Amtsleiter Grundmann schlug darum vor, die jetzt blockierten 45.000 Euro für das kommende Jahr zu sichern, damit sie nicht verfallen. Dem folgten die Beiräte mehrheitlich und beschlossen, dass das Grünamt einen neuen und kostengünstigeren Vorschlag unterbreiten soll. Der verbleibende Restbetrag soll dann für andere Projekte im Stadtbezirk unter ASA-Federführung verwendet werden.

Für den Spielplatz im Galvanohof beschlossen die Beiräte eine Förderung von 4557,38 Euro. Obwohl dies auch ein städtischer Spielplatz ist, wird hier der Bau eines Sonnensegels unterstützt. Das hatte das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft für den Spielplatz in der Konkordienstraße abgelehnt – wegen der Gefahr von Vandalismus und Unfällen. Das Sonnensegel im Galvanohof wird dagegen nur bei Bedarf aufgestellt. Dafür sorgt das Hortteam der 26. Grundschule. Das erläuterte Hortleiterin Katja Kunze gestern den Beiräten. Sie hatte den Antrag der Outlaw gGmbH, die den Hort betreibt, vorgestellt. Die Position des Sonnensegels könne zudem je nach Stand der Sonne an den Masten verändert werden. Schule und Hort haben an Wochentagen bis 15.30 Uhr ein Nutzungsrecht für den Spielplatz, weil der Schulhof zu klein ist.

Neue Bänke für St. Markusfriedhof

Die Ev.-Luth. Laurentiuskirchgemeinde möchte auf dem St.-Markusfriedhof fünf Sitzbänke aufstellen und hat eine Förderung in Höhe von 1.890 Euro beantragt. Steffen Laub vom Kirchenvorstand erklärte, dass eine bereits 2021 genehmigte Förderung aus Krankheitsgründen nicht realisiert werden konnte. Die Bänke sollen auch die Spaziergänger auf dem Friedhof zum Verweilen und einladen. Um sich vor Vandalismus zu schützen, habe man sich für eine Variante mit Gußeisengestell entschieden. Der Antrag wurde einstimmig bewilligt.

Weitere Verbesserungen für Kötzschenbroder Straße beschlossen

Die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer in der Kötzschenbroder Straße stand erneut auf der Tagesordnung. Der Beirat hatte in den Jahren 2021 und 2022 bereits Mittel in Höhe von insgesamt 104.600 Euro für die Pflasterarbeiten entlang der Flutschutzmauer und für erste Reparaturen an den 30 Baumscheiben bereit gestellt. Die Arbeiten waren im Frühjahr 2023 ausgeführt worden.

Dabei wurden die Baumscheiben vergrößert und mit einer wassergebundenen Decke geschlossen. Die Pflasterflächen und Borde, die durch den Wurzeltrieb beschädigt waren, wurden instandgesetzt. Dies soll nun auch für die verbleibenden Baumscheiben umgesetzt werden. Die Kosten für elf Baumstandorte bezifferte das Straßen- und Tiefbauamt auf rund 57.000,00 Euro. Da das Budget in diesem Jahr aufgrund der Haushaltssperre reduziert ist, bewilligten die Beiräte zunächst 34.000. Über den fehlenden Betrag soll im kommenden Jahr entschieden werden.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.