Schloss Übigau: Open-Air-Saison startet mit „Saturday Night Fever“

Mit „Saturday Night Fever“, der Bühnenadaption eines der erfolgreichsten Filme der Disco-Ära mit den unverwüstlichen Kompositionen der Bee Gees beginnt im Schloss Übigau die Open-Air-Saison 2023. Es ist bereits die fünfte Saison in dieser Sommerspielstätte der Comödie Dresden. Insgesamt 38 Aufführungen des Stückes sind geplant. Hinzu kommen die Wiederaufnahmen des Roland-Kaiser-Musicals „Santa Maria“ und des Grusicals „The Adam Family“. Bis zum 17. September hat das Team der Comödie Dresden 86 Vorstellungen geplant.

Das Premieren-Stück in dieser Sommersaison erzählt die Geschichte des 19-jährigen Tony Manero im Jahr 1976. Der begnadete Tänzer steckt beruflich in einer Sackgasse und versucht jeden Samstagabend auf der Tanzfläche seinem tristen Alltag zu entfliehen. Als er Stephanie trifft, die ebenfalls davon träumt, endlich aus Brooklyn hinauszukommen, und beide beschließen, gemeinsam für einen Tanzwettbewerb zu trainieren, ändert sich beider Leben für immer.

Mit 30.000 Gästen war 2022 die erfolgreichste Open-Air-Saison für die Comödie Dresden im Schloss Übigau. Foto: R. Jentzsch

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„Der Film hat den jungen John Travolta weltberühmt gemacht, nicht zuletzt, weil der von ihm gespielte Tony allen Jugendlichen aus der Seele gesprochen hat“, sagt der Regisseur des Stücks, Ingmar Otto und fährt fort. „Sie wollten partout nicht so sein wie ihre Eltern und nicht länger zu den Einwanderern gehören, deren Bestreben es sein sollte, sich anzupassen und auf keinen Fall aufzufallen.“ Die Musikstile, aus denen damals Jugendkulturen entstanden, versprachen Freiheit, Solidarität, einen Wertewandel und brachten ihre eigenen Idole hervor, die man vergötterte.

Mit Welthits wie „How Deep is your Love“, „Night Fever“ oder „Disco Inferno“ und dem berühmten Falsett-Gesang der Gibb-Brüder gehört die Musik des Tanzfilms aus dem Jahr 1977 zu den meistverkauften Soundtracks aller Zeiten. Sein Talent für mitreißendes Musiktheater hat der Autor, Regisseur und Intendant Ingmar Otto dem Dresdner Publikum bereits mit dem Freddie-Mercury-Musical „Show must go on“ bewiesen.

In den letzten 15 Jahren hat er vornehmlich musikalische Stücke inszeniert, von Carl Orffs „Carmina Burana“, gemeinsam mit der Rhein-Ruhr Philharmonie, über das aktuelle Broadwaymusical „Next to Normal“ am Theater Baden-Baden, der Operette „Blume von Hawaii“ am Paderborner Theater bis hin zu Musicalhits wie „Cabaret“ oder „The Rocky Horror Show“. Seit letztem Jahr leitet er als Intendant das Grenzlandtheater Aachen, mit dem die Comödie nun diese Koproduktion auf die Bühne und das Erfolgsmusical 25 Jahre nach dessen Uraufführung erstmals nach Dresden bringt. Bereits ein Jahr nach der gefeierten Erstführung am 5. Mai 1998 am Londoner West End eroberte das Musical Deutschland, noch bevor es an den Broadway zog.

Anne Konstanze Lahr, die erneut für das Bühnenbild verantwortlich zeichnet, wird das Schloss in die legendäre New Yorker Discolocation „2001 Odyssey“ verwandeln. Mit den Choreografien von Maja Sikora bringt das 10-köpfige Ensemble die Tanzschuhsohlen und die Stimmung im Schlossgarten zum Glühen.

Die 86 Vorstellungen stehen in dieser Saison bis zum 17. September immer Donnerstag bis Dienstag 19.30 Uhr, ab September dann ab 19 Uhr, auf dem Spielplan.

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