Ab Juli wird der neue Stadtbahnwagen der Dresdner Verkehrsbetriebe auf der Linie 3 bis zum Wilden Mann fahren. Dann sollen die Bauarbeiten in der Großenhainer Straße / Eisenbahnunterführung Hansastraße abgeschlossen sein. Seit heute ist der NGT DX DD, so die Typenbezeichnung der neu angeschafften Straßenbahnen, zwischen Coschütz und dem Bahnhof Neustadt unterwegs. Seit Ende 2022 befördern sie bereits Passagiere auf der Linie 2.
Eine Ferienbaustelle am Bahnhof Mitte haben die DVB-Einsatzplaner nun zum Anlass genommen, den Betrieb des NGT DX als Premiere auch auf der Linie 3 aufzunehmen. Wegen der Umleitungen der Linie 2 vom 12. bis 27. Februar 2023 fährt die neue Stadtbahn dort gerade nicht. Durch den alternativen Einsatz auf Linie 3 können die Wagen trotzdem eingesetzt werden. Nach dem 27. Februar kehren die Stadtbahnen aber zunächst auf die Linie 2 zurück.
Ampel zwischen Zeithainer Straße und Pestalozziplatz
Wenn die neuen Stadtbahnwagen ab Sommer bis zum Wilden Mann fahren, ist die Großenhainer Straße noch nicht durchgängig für deren Einsatz fertig gestellt. Zwischen Zeithainer Straße und Pestalozziplatz dürfen sich die neuen Wagen noch nicht begegnen, weil der Gleisabstand zu gering ist. Statt dessen wird eine Ampel dafür sorgen, dass immer nur eine Bahn auf dem Abschnitt unterwegs ist. Der Baubeginn für die neuen Gleisanlagen auf diesem Abschnitt der Großenhainer Straße ist für das Jahr 2024 geplant.
Seit heute morgen 5.21 Uhr dreht nun der neue Stadtbahnwagen 2902 auf der Linie 3 zwischen Coschütz und dem Bahnhof Neustadt seine Runden. Tagsüber finden die Abfahrten immer zur Minute 11 von Coschütz und zur Minute 36 vom Bahnhof Neustadt statt. Den Pirnaischen Platz passiert der Wagen zur Minute 27 in Richtung Carolabrücke und Minute 44 in Richtung Hauptbahnhof. Läuft alles planmäßig, fährt der neue Stadtbahnwagen bis nach Mitternacht auf der „3“.
Tatrawagen helfen auf Linie 4 aus
Wegen verschiedener Baustellen hat sich der Fahrzeugbedarf bei den Verkehrsbetrieben erhöht. Sind sonst etwa 145 Straßenbahnzüge im DVB-Netz unterwegs, werden im Moment mehr als 150 gebraucht. Das macht nun den Einsatz von ein bis drei Tatra-Zügen auf der Linie 4 notwendig. Weil die Tatras nicht barrierefrei sind, verkehren sie nie hintereinander. Nach jedem Tatra-Zug kommt zehn Minuten später immer ein Stadtbahnwagen mit barrierefreiem Einstieg.
Die letzten verbliebene Tatras werden voraussichtlich Ende Juni, wenn weitere neue Stadtbahnwagen in Dresden eingetroffen und zugelassen sind, ausgemustert. Zwei Tatra-Bahnen soll das Straßenbahnmuseum Dresden erhalten, die anderen werden verkauft und verschrottet.
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