Noch diese Woche startet in Kaditz ein Hilfstransport der Stadtentwässerung Dresden (SEDD) in die Ukraine. Zur Lieferung gehören Notstromaggregate und weitere Technik, wie mobile Pumpen oder Elektromaterial, kündigte Ralf Strothteicher, technischer Geschäftsführer der SEDD, an. Der Gesamtwert der aktuellen Lieferung betrage mehr als 250.000 Euro. Ermöglicht wurde dies auch durch Sondermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Mit der Hilfslieferung sollen der Wasser- und Abwasserbetrieb Voda-Kanal in der westukrainischen Metropole Lwiw (Lemberg) sowie vergleichbare Unternehmen in den Städten Ternopil und Nadvirna unterstützt werden.

Bereits Anfang März 2022 ist der erste Hilfstransport in Lwiw eingetroffen. Dmytro Vankovych, Leiter des Wasser- und Abwasserbetriebes Voda-Kanal, freut sich über die schnelle Hilfe aus Dresden. Foto: privat
Noch vor Weihnachten ist die Ankunft des Hilfstransports in der Ukraine geplant. Schließlich sei es extrem wichtig, dass bei Stromausfällen die Wasserver- und Abwasserentsorgung in den ukrainischen Städten gesichert ist. Die Stadt Lwiw, die nur 80 Kilometer hinter der polnischen Grenze liegt, ist mit mehr als 720.000 Einwohnern deutlich größer als Dresden. Zudem sind viele andere Bewohner aus Gebieten, die die Russen angegriffen hatten, dorthin geflohen. Zum Auftakt des Krieges wurden dort über 200.000 Flüchtlinge gezählt.
Das ist bereits der dritte Konvoi in diesem Jahr, sagte Strohteicher. Schon kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine kam der erste Hilferuf aus Lwiw. Die Stadtentwässerung Dresden hatte damals weitere Unternehmen aus der Branche und andere Kommunen um Unterstützung gebeten, um den Hilfstransport zusammenzustellen. „Binnen weniger Tage erhielten wir die benötigte Technik aus ganz Deutschland – unter anderem aus Köln, Hamburg, Leipzig, Chemnitz, Plauen, Bremen und Hannover. So konnten wir bereits im März zwei große Lieferung in die Ukraine senden“, erinnert sich Strothteicher. Jetzt starte der nächste Hilfskonvoi zur über 800 Kilometer langen Tour.
„Unsere Partnerschaft mit der Ukraine werden wir auch 2023 fortsetzen“, versichert der Geschäftsführer. Sie habe inzwischen seit 15 Jahren Bestand. Es gibt bereits erste Planungen zum Wiederaufbau der zerstörten Anlagen nach Ende des Krieges.
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