Lebensnahe Rückmeldungen und nützliche Hinweise und Bewertungen der Bürgerinnen und Bürger verspricht sich der ADFC vom inzwischen bereits zehnten Fahrradklima-Test. Noch bis Ende November können Radfahrerinnen und Radfahrer, aber auch andere Verkehrsteilnehmer, an der Umfrage, mit die Radfahrbedingungen vor der eigenen Haustür bewertet werden sollen, teilnehmen.
Der Fahrradtest besteht aus 27 standardisierten Fragen und 5 Zusatzfragen zum Radfahren im ländlichen Raum. Am Ende der Befragung gibt es die Möglichkeit, für individuelle Aussagen und die Angabe konkreter Mängel vor Ort. Die Fragen lassen in etwa 10 Minuten beantworten.
Stadtverwaltung an Ergebnissen interessiert
Auch die Dresdner Stadtverwaltung ist an den Ergebnissen der Umfrage interessiert. Dresdens Radverkehrskoordinatorin Paula Scharfe hat dazu aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen. „Wir bitten Dresdnerinnen und Dresdner, sich ein paar Minuten für die Befragung auf www.fahrradklima-test.de zu nehmen. In Dresden gibt es zwar noch viele Lücken im Radverkehrsnetz. Wir arbeiten aber mit Hochdruck an einer guten Infrastruktur für Radfahrer“, sagte sie. Die Stadt Dresden verbessere ihr Radverkehrsnetz stetig. Noch 2017 habe die Stadtverwaltung knapp sechs Euro je Einwohner für den Radverkehr ausgegeben, inzwischen seien es über zwölf Euro pro Jahr und Einwohner, so Scharfe weiter.
Aktuell werde zum Beispiel an der Radroute Dresden Ost gearbeitet. Durch eine Aneinanderreihung von mehreren Fahrradstraßen im Verlauf der Route kommen Radfahrer komfortabel und mit hohem Sicherheitsgefühl voran. Die ersten Fahrradstraßen sind bereits fertig. Die Radroute Dresden Ost wird durch den Winterdienst betreut und kann daher auch in den kommenden Wintermonaten genutzt werden.
ADFC Dresden: Verwaltungsstruktur bremst
Der ADFC Dresden hat dagegen erst vor wenigen Tagen seine Kritik an der veralteten Struktur der Stadtverwaltung im Verkehrsbereich erneuert. Er sieht darin auch eine Ursache dafür, dass der Umsetzungsgrad des im März 2017 vom Stadtrat beschlossenen Radverkehrskonzeptes erst bei knapp 17 Prozent liegt. „Der Grund für dieses Missverhältnis zwischen politischem Willen und Umsetzungsrealität liegt unter anderem an veralteten und sich gegenseitig ausbremsenden Strukturen der Dresdner Stadtverwaltung im Verkehrsbereich. Insbesondere die organisatorische Trennung der Planung von Radverkehrsanlagen von deren Umsetzung mittels verkehrsrechtlicher Anordnungen bremst hier“, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung. In einer ausführlichen Stellungnahme hatte der ADFC Dresden zudem konkrete Vorschläge zum Umbau der Verwaltung unterbreitet.
Der ADFC-Fahrradklima-Test findet bereits zum zehnten Mal statt und ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. 2020 bewerteten knapp 230.000 Radfahrerinnen und Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Dresden belegte unter den Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern den sechsten Platz.
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