Zweiter Anlauf für das neue „Rausch“ – ab Donnerstag wieder geöffnet

Das Tankbier ist wieder aufgefüllt, die Speisekarte neu geschrieben, die Cocktail-Karte auch, die ersten Reservierungen für Familienfeiern im Roten Salon angenommen und die Mannschaft kann es kaum erwarten. Am Donnerstag beendet das Rausch in der Bürgerstraße / Ecke Oschatzer Straße seine Corona-Zwangspause. Dann soll es richtig losgehen. Viel Zeit hatte das Team um Christoph Töpfer nicht, um sich dem Publikum zu empfehlen. Nach der Neueröffnung am 16. Oktober 2020 blieben gerade einmal gut zwei Wochen. Dann kam der Lockdown.

Seit dem waren die Beschäftigten in Kurzarbeit. Corona-Hilfen flossen nicht. Erst in den letzten Monaten war es gelungen, gemeinsam mit den ehemaligen Betreibern die erforderlichen Umsatzdaten zu ermitteln und die Überbrückungshilfe zu beantragen. Weil Gelder fehlten, konnten die Toiletten im Erdgeschoss nicht behindertengerecht umgebaut werden. „Das wollen wir jetzt nachholen“, verspricht Christoph Töpfer. Am Seiteneingang gebe es bereits eine Rampe für Rollstuhlfahrer.

Im Restaurant gibt es eine Galerie mit Werken von Conny Cobra. Foto: W. Schenk

Das Rausch-Team wird sich Schritt für Schritt an das geplante volle Programm heranarbeiten. In den Sommermonaten öffnet das Rausch – ab 17 Uhr mit 80 Plätzen drinnen und draußen. Montags ist Ruhetag. Ab September soll es dann – zunächst nur an den Wochenenden – auch Mittagstisch geben. Dann starten auch beliebte Events wie „Wissen & Rausch“ und der „Comedy-Club“. Ricardo Schwarz will hier regelmäßig mit Artnight – Kunst und Unterhaltung vorbei schauen. Auch ein Puppentheater soll es einmal monatlich geben.

Ganz wichtig im neuen Rausch ist natürlich das Tankbier. Christoph Töpfer kann viel darüber erzählen. So hat er sich selbst davon überzeugt, wie in der Heimat des Pilsner Urquells immer wieder der Urgeschmack getestet wird, in dem industriell hergestellter Sud mit dem nach alter Tradition händisch produzierten Sud verglichen wird. Das im vergangenen Jahr wegen der kurzen Öffnungszeit nicht verbrauchte Bier in den Tanks habe der Lieferant abgepumpt und erstattet, sagte er. Künftig werde das Tankbier auch zum Mitnehmen verkauft. Dafür gebe es extra 1-Liter-Flaschen auf Pfandbasis. Wer will, könne aber auch eigene Gefäße mitbringen.

Gut zwei Wochen hatte das Rausch nach dem Start im Oktober 2020 geöffnet. Foto: W. Schenk

Hinter dem Tresen wirbelt Luisa Garciaveit. Zeit zum Reden hat sie eigentlich nicht. Sie sei zuständig für Service, gute Laune und Singen, flachst Christoph Töpfer. Luisa singt in der Band Night Crowd Collective. „Hier sind alle irgendwie künstlerisch unterwegs“, sagt sie und verschwindet mit Blick auf die vielen Gläser auf dem Tresen. „Ich muss jetzt mal ein Poliertuch holen“.

Kunst gibt es im Rausch bereits zum Start. Bilder vom Knark-Art Kunst-Kreis hängen an den Wänden. „Wir haben in die notwendigen Hängetechnik investiert und fangen mit den Künstlern an, die sich regelmäßig im Atelier von Conny Cobra in der Torgauer Straße treffen“, sagt Töpfer. Weitere sollen folgen. Zum Start am Donnerstag hofft das Rausch-Team darauf, dass es im Herbst keine neue Corona-Welle gibt. „Das ist wie die Quadratur des Kreises“ meint Christoph Töpfer. „Aber wir kämpfen uns durch.“

Conny Cobra zur Rausch-Ausstellung:

„Der Knark-Art-Kunstkreis trifft sich in wechselnder Besetzung seit mehr als 12 Jahren einmal die Woche zum gemeinsamen „betreuten“ Malen und Zeichnen im Atelier Conny Cobra. Die künstlerisch-praktischen Grundlagen bilden die feste Basis für das eigene kreative Schaffen mit dem Willen, fantastische Welten, poetischen Begebenheiten, erfundene Personen oder vorgefundene Landschaften dazustellen.

Die präsentierten Arbeiten sind (fast) ausnahmslos mit Zeichenkohle und Graphit gefertigt. Bei Interesse den jeweiligen Künstler persönlich kennenzulernen und/oder eines der Werke zu erwerben, ist über die jeweilige Mailadresse der Kontakt jederzeit herzustellen. Viel Vergnügen für die Augen und einen äußerst angenehmen Aufenthalt hier im Rausch.“ Die ausgestellten Bilder sind von Corinna Köhler, Linda Müller, Nicole Köhler, Lars Goldhahn und Conny Cobra.

6 Meinungen zu “Zweiter Anlauf für das neue „Rausch“ – ab Donnerstag wieder geöffnet

  1. Lothar Frohwein sagt:

    Ach der Herr Töpfer…
    was der anfässt hat Hand und Fuss. Nicht.

  2. Linda sagt:

    Korrektur: die Austellung die in den Räumlichkeiten des Rauschs zu sehen sein wird, ist nicht ausschließlich von Conny Cobra. Vielmehr ist es eine Austellung des Zeichenzirkels Knark Art Kunstkreis welcher von Conny Cobra seit mehr als 10 Jahren betreut und realisiert wird. Die Bilder die zu sehen sein werden sind von fünf verschiedenen Künstlern.

  3. Rico sagt:

    Warum so unfröhlich, Herr Frohwein? Geben Sie Neuem doch lieber eine Chance, genießen ein frisch gekühltes Tankbier und freuen Sich über eine weitere kreative Anlaufstelle im wachsenden Kiez. Das Gemecker schadet doch nur Ihrem inneren Frieden.

    ;-)

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